Starnberg:Hanko liest Karl Kraus

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(Foto: Picasa; oh)

"Extraausgabe: Ermordung des Thronfolgers" so beginnt Karl Kraus seine nach eigenen Worten unspielbare Tragödie "Die letzten Tage der Menschheit". Die Schüsse vom 28. Juni 1914 lösten den Ersten Weltkrieg aus. Kraus, einer der bekanntesten Schriftsteller seiner Zeit, erkannte früher als andere Zeitgenossen, dass das Attentat die Welt in Brand setzen würde. Vor genau einhundert Jahren, im Sommer 1915, begann er die Arbeit an seinem realsatirischen Werk. Über ein Drittel des endgültigen Textes ist aus Zitaten montiert: aus Zeitungen, militärischen Tagesbefehlen, Gerichtsurteilen u.a. So führt Kraus die Absurdität und Unmenschlichkeit des Krieges vor. Ausschnitte aus "Die letzten Tage der Menschheit" von Karl Kraus liest Herbert Hanko an diesem Samstag um 19 Uhr in der historischen Linner-Mühle in Krailling. Mit Karl Kraus hat Herbert Hanko die Heimat Wien gemeinsam. Inzwischen ist er auch in München heimisch geworden, hat hier nach dem Abitur Schauspiel, Theaterwissenschaft, Opernregie und Gesang studiert, in allen Bereichen am Theater und im Konzertsaal gewirkt, sowie 30 Jahre lang beim Bayerischen Rundfunk vor allem Sendungen mit klassischer Musik moderiert. Der Eintritt ist frei.

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