Starnberg:Gegen 50 Bewerber durchgesetzt

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Schätzt die Beschaulichkeit von Kleinstädten: Anne Dreßler. (Foto: oh)

Anne Dreßler aus Thüringen ist die neue geschäftsleitende Beamtin im Rathaus Starnberg

Von Anna Gleiser, Starnberg

Falls die Stadtratssitzungen abends mal länger dauern und die Bahnen nicht mehr fahren, wird es eng für Anne Dreßler, die neue geschäftsleitende Beamtin in Starnberg, denn sie pendelt von München aus mit Zug und S-Bahn. Man bräuchte dann wohl ein Pensionszimmer, meinte Bürgermeisterin Eva John beim Pressetermin am vergangenen Mittwoch. Bereits seit 1. April arbeitet die gebürtige Thüringerin im Starnberger Rathaus, aber wegen der vielen Feiertage seither kam man laut John noch nicht dazu, sie vorzustellen. Die Sitzung des Kulturausschusses am vergangenen Mittwoch war dann auch der erste öffentliche Termin der 40-Jährigen, die Nachfolgerin des langjährigen Geschäftsleiters Karl Heinz Springer ist.

Zuletzt arbeitete Dreßler als Verwaltungsleiterin im Präsidium der Hochschule für den Öffentlichen Dienst in München. Dort hat sie auch ihr duales Studium der Allgemeinen Inneren Verwaltung absolviert, allerdings in der Zweigstelle Hof. Die Verbindung nach München bestand bereits seit dem Studium, denn sie absolvierte die vorgeschriebenen Praktika im Kommunalreferat der Stadt. Warum sie sich für die Stelle in Starnberg beworben hat? Sie habe eine neue Herausforderung gesucht und eine örtliche Veränderung, sagt sie. München sei ihr zu voll. Und weil sie selbst in "der Kleinstadt" Jena aufgewachsen ist, wollte sie wieder etwas mehr Beschaulichkeit. Bis jetzt scheinen sich ihre Erwartungen erfüllt zu haben. Vor allem das kulturelle Angebot und die vielzähligen Freizeitmöglichkeiten in Starnberg gefallen ihr. Dennoch kommt sie nicht ganz los von München und wird erst einmal dort wohnen bleiben. Auch weil ihr Partner in der Angelegenheit ein Wörtchen mitzureden habe. Außerdem genießt sie die kulturellen und kulinarischen Angebote der Landeshauptstadt. Gemeinsam mit ihrem Freund geht sie gerne in Konzerte und die Oper oder probiert sich durch die vielen Restaurants. Außerdem singt sie im Chor der Münchner Hochschule.

Die Stelle des geschäftsleitenden Beamten im Rathaus Starnberg war seit Oktober 2016 vakant. Sie wurde im Dezember öffentlich ausgeschrieben, im Januar fand das Auswahlverfahren statt. Die studierte Diplom-Verwaltungswirtin konnte sich gegen etwa 50 Mitbewerber durchsetzen. Nach ihrer Einarbeitungszeit wird sie verantwortlich sein für Personalangelegenheiten, organisatorische Fragen und Kultur. Sie hat auch schon damit begonnen, die Außenstellen ihrer Verantwortungsbereiche zu besuchen, wie die Musikschule und den Betriebshof.

© SZ vom 19.05.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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