Ambach/BernriedEin 44-jähriger Münchner hat am Donnerstagabend eine großangelegte Suchaktion auf dem Starnberger See ausgelöst. Gegen 17 Uhr war der Badegast in Ambach ins Wasser gegangen, um quer hinüber zum anderen Ufer nach Bernried zu schwimmen. Dort machte er eine ausgiebige Pause. Nachdem der Mann jedoch nach mehr als drei Stunden nicht zurückgekehrt war, alarmierte dessen besorgte Mutter, die in Ambach gewartet hatte, über einen anderen Badegast die Rettungskräfte.
Auch die Wasserschutzpolizei hat bei der Suche nach einem Schwimmer mitgeholfen. Foto: Fuchs
(Foto: Franz Xaver Fuchs)Mit insgesamt zehn Booten suchten die Wasserschutzpolizei Starnberg, die DLRG-Possenhofen und Wasserwachten aus Ammerland, Tutzing und Wolfratshausen den See und die Ufer ab, teilte am Freitag die Starnberger Polizei mit. Erst gegen 21 Uhr sichteten schließlich Helfer von der Wasserwacht den Schwimmer auf seinem knapp drei Kilometer langen Rückweg im etwa 20 Grad warmen See. Der Münchner, der bereits ein wenig erschöpft wirkte, wurde an Bord gezogen. Der Freizeitsportler gab an, froh über die Rettung zu sein. Er habe seine Kräfte überschätzt und sei sich nicht mehr sicher gewesen, ob er es zurück nach Ambach geschafft hätte, heißt es dazu im Polizeibericht. Vorsorglich angefordert hatten die Einsatzkräfte auch ein Suchhubschrauber, dessen Pilot dann aber noch vor dem Starnberger See abdrehen konnte.
Rettungsdienste warnen immer wieder davor, längere Schwimmstrecken auf dem See allein bewältigen zu wollen. Brenzlig wie im Fall des Münchners kann es vor allem werden, wenn Schwimmer den See allein und ohne Begleitboot überqueren wollen - auch geübten und eventuell sogar durchtrainierten Sportlern kann diese zum Verhängnis werden. Denn Schwächeanfälle oder plötzliche Muskelkrämpfe in den Beinen oder Armen mitten auf dem See sind dann womöglich lebensgefährlich.