Die Auszubildenden im "Gasthof zur Post" in Herrsching - Ahmad Ayavi, 27 (links), Ahmudi Syed Ahmad, 24 (2. von links), angehende Köche, und Aaron Ledwig, 19, angehender Restaurantfachmann: "Zum Glück haben wir das To-go-Geschäft. Wenn unsere Arbeitsstätte komplett zugesperrt wäre, hätten wir ein Problem mit unserer Ausbildung. Wir dürfen jetzt als Azubis ganz normal weiterarbeiten, aber wir denken an unsere Kollegen, die in Kurzarbeit sind. Wovon sollen die leben, allein ihren Mieten zahlen? Das reicht mit dem Kurzarbeitergeld ja nie. Unsere Chefin Elisabeth Walch (re. im Bild) versucht, das Beste aus dieser Situation auch für uns herauszuholen. Wir gehen zum Beispiel zusammen einkaufen, kochen Gerichte, die nicht standardmäßig auf der Karte stehen, damit wir mehr lernen: Rochenflügel zum Beispiel oder auch mal einen Hummer. Das kriegen hier wir in einem bayerischen Lokal sonst ja nicht mit. Warenkunde also. Weniger toll ist allerdings die Sache mit der Berufsschule in München. Da steht die Corona-Ampel in der ganzen Stadt auf dunkelrot, nur die Schule gilt als gelb. Da sind fast immer 1000 Schüler gleichzeitig dort, unsere Klassen haben eine Stärke von 30, 35. Da kann kein Abstand eingehalten werden, keine Hygieneregeln. Wenn man zum Beispiel praktischen Unterricht im Kochen hat, hat man immer einen Partner, man macht die Sachen nicht allein. Wir führen heftige Diskussionen, was wir machen sollen: Wir wollen unter diesen Umständen dort nicht mehr hin - aber was sollen wir machen? Wir haben ja irgendwann auch Prüfung. Das Einzige, was wir jetzt hoffen, ist, dass Klassen wenigstens geteilt werden. Wir haben einfach Angst, uns anzustecken."