Starnberg:Ganz Tutzing ist eine Baustelle

Bahnbrücken werden erneuert und der Bahnhof barrierefrei ausgebaut. Für die Autofahrer brechen schwierige Zeiten an.

Gerhard Summer

TutzingJahrzehntelang sind die Projekte diskutiert und wieder verworfen worden, jetzt geht es Schlag auf Schlag. Tutzing verwandelt sich heuer und im nächsten Jahr in eine Großbaustelle. Von Mittwoch, 28. März, an ist die Lindemannstraße, das Ausfalltor in Richtung Diemendorf, Wielenbach und Weilheim, für zunächst acht Monate für den Verkehr gesperrt, weil die Bahnbrücke erneuert und die niedrige Unterführung von 3,60 auf 4,50 Meter angehoben werden soll.

Tutzing Bahnunterführung

Die Bahnbrücke in der Lindemannstraße in Tutzing wird von 3,60 auf 4,50 Meter angehoben. Foto: Treybal

(Foto: Georgine Treybal)

Am 29. Mai folgt im Süden der Gemeinde der zweite Streich: Auch die Bahnunterführung Wilzhofen bei Wielenbach, eine weitere Engstelle auf dem Weg in die Seegemeinde, soll Standardmaß bekommen und damit für große Lastwagen passierbar werden. Die Arbeiten dauern voraussichtlich bis 12. September. Und 2013 steht der barrierefreie Ausbau des Bahnhofs Tutzing an. Einen genauen Termin dafür gibt es einem Bahnsprecher zufolge noch nicht. Denn die Planung müsse noch geändert werden, weil Träger öffentlicher Belange Bedenken angemeldet haben. Die DB will zwei Aufzüge am Hausbahnsteig und am Perron für Gleis 2 und 3 installieren lassen; dort halten Regionalzüge und der ICE, teilweise auch Züge nach Garmisch und Kochel. Das Projekt soll bis zum Fahrplanwechsel im Dezember 2013 abgeschlossen sein, so die ursprüngliche Absicht.

Für Autofahrer, Fußgänger und Radler brechen mit der Sperrung des Nadelöhrs Lindemannstraße schwere Zeiten an. Das Bauamt leitet den Verkehr in beiden Richtungen über die B2 und die Verbindungsstraße zwischen Traubing und Garatshausen um, heißt es in einer Mitteilung der Behörde. Der Busverkehr wird über den Park&Ride-Platz westlich vom Bahnhof abgewickelt. Dort sei mit Behinderungen zu rechnen, auch weil Parkplätze wegfallen. Die Gemeinde bietet für ältere Leute, Mütter mit Kinderwagen und gehbehinderte Menschen einen Service an: Von 26. März an fährt das Seniorenmobil vormittags viermal den Bereich Kellerwiese an, um Anwohnern lange Umwege in Richtung Ortsmitte und zum Einkaufszentrum auf dem ehemaligen Textilgelände zu ersparen.

Die Unterführung soll bis November 2012 erneuert sein, im Winter ist die provisorisch angeschlossene Staatsstraße wieder zu befahren. Von April bis Oktober 2013 folgt dann der Ausbau der bergigen Strecke bis zur Monatshauser Straße. Dabei will das Bauamt Geh- und Radwege anlegen, einen Querungsinsel einbauen und den Einmündungsbereich des Behringer Wegs anpassen.

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