Starnberg:Fußball und Freundschaften

Das Starnberger Jugendzentrum Nepomuk feiert sein fünfjähriges Bestehen

Musik hören, Kicker spielen, Freunde treffen oder einfach mal abhängen - möglich macht es der Starnberger Jugendtreff. Und das seit mittlerweile fünf Jahren: Am 16. April 2010 öffnete das Nepomuk seine Türen. Bevor das Jugendzentrum ein eigenes Gebäude erhielt, bestand es lediglich aus ein paar Containern. Seitdem hat sich viel getan. "Es hat sich Stück für Stück entwickelt", erinnert sich Nepomuk-Leiter Jan Pleines. Mittlerweile ist es eines der größten Jugendtreffs im Umkreis; es beherbergt neben einer Caféteria auch eine eigene Turnhalle sowie einen Bandproben- und Billardraum. "Es ist einfach ein riesen Juz", findet auch Pleines.

Neben ihm kümmern sich aktuell eine weitere Sozialpädagogin, zwei Erzieherinnen und ein Praktikant um die täglich etwa 25 Jugendlichen, die ihre freien Nachmittage im Nepomuk verbringen. Das Programm ist vielfältig und "hat sich im Lauf der Zeit immer mehr an die Jugendlichen angepasst", erklärt Erzieherin Julia Ferchl. Heutzutage biete das Nepomuk unter anderem Sportveranstaltungen, Kochnachmittage und Bandwettbewerbe an. Besonders gut kämen die Fußballturniere an, sagt Pleines: "Dann sind immer um die 80 Jugendliche hier." Angeboten werde aber auch "viel Unbekanntes": Mal stelle man zusammen Seife her, mal gebe es einen Kickboxkurs mit der ehemaligen Weltmeisterin Cindy Metz.

Besonders wichtig sei es bei all dem, "dass sich die Jugendlichen selbst einbringen können", findet der Leiter. "Wir legen Wert auf Partizipation", sagt auch Ferchl. Junge Menschen sollen die Möglichkeit bekommen, sich frei zu entfalten. Der zwölfjährige Nemo ist von dem Konzept begeistert: "Man hat hier immer viel Spaß, kann Leute kennenlernen und Freundschaften schließen." Er komme fast jeden Tag her, um Billard zu spielen und sich mit seinen Kumpels zu treffen. Dass sich Jugendliche hier wohl fühlen, ist ein wesentliches Ziel des Jugendtreffs, erklärt Ferchl. Ein Grund dafür sei, dass die Erzieher allesamt relativ jung seien und so eine gute Beziehung zu den jungen Besuchern aufbauen könnten. Dazu gehört auch, dass sie die Jugendlichen in allen Lebenslagen oder auch vor Bewerbungsgesprächen beraten. "Bei meinem ersten Liebeskummer habe ich mir hier viel Rat geholt", erinnert sich Laura. Sie ist mittlerweile 17 Jahre alt und war fast von Anfang an regelmäßig im Nepomuk. Ein Grund für ihre häufige Wiederkehr könnten auch die Hunde Emil und Paula sein. Sie sind bei den Jugendlichen besonders beliebt - und auch an diesem Abend dabei, als das Jugendzentrum auf sein fünfjähriges Bestehen zurückblickt.

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