Süddeutsche Zeitung

Starnberg:Fallen der Alltagssprache

Emil und George sitzen am Rande einer großen Stadt am Ufer eines Sees und beobachten, was zu sehen ist. Zwei durch Lebenserfahrung gewitzte Männer versuchen, sich einen, "ihren" "Reim" auf die Welt zu machen. Das führt sie von der Beobachtung des Sees, des Parks und der Enten schließlich in der letzten Szene zurück zu den alten Griechen. Keine Fabel. Keine Parabel. Kein Gleichnis. In ihren Gesprächen tappen sie immer wieder in die Fallen der Alltagssprache, aus denen sie sich mit ihrer vertrackten Logik, Dia-Logik, die sich bisweilen ins Valentineske steigern kann, auch wieder befreien. Völlig unspektakulär führt sie das, was sie sehen und woran sie sich erinnern, in immer neuen Anläufen "Variationen"zu den Grundfragen des menschlichen Lebens: immer kreisend um das geradezu magische Wort "Ente". George und Emil sehen, dass die Welt zerfällt, dass Jäger und Gejagte sich gegenseitig vernichten, dass der Mensch sich seine Katastrophen selbst schafft. Das Theater an der Würm bringt "Enten Variationen" ein kurzweiliges Zwei-Personen-Stück von David Mamet an diesem Freitag um 20 Uhr im Rittersaal Schloss Kempfenhausen zur Aufführung.

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Quelle:
SZ vom 29.09.2016
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