Starnberg:Es werde Eis

Kältemaschinen bringen auf dem Kirchplatz 15 000 Liter Wasser zum Gefrieren, am Freitag wird auf einer 15 mal 20 Meter großen Fläche der "Eiszauber" eröffnet

Otto Fritscher

Starnberg Kirchplatz Eisfläche

Starnberg Kirchplatz Eisfläche Starnberg Kirchplatz Eisfläche, v.l. Matthias Geier, Hubert Brem. Foto: Georgine Treybal

(Foto: Georgine Treybal)

Nein, das sei nichts Besonderes für ihn, sagt Stephan Fiegl. Schließlich hat der junge Mann mit dem kernigen Tiroler Akzent als Cheftechniker der österreichischen Firma AST aus Reutte schon so um die 50 Eisbahnen aufgebaut. Zurzeit ist er mit einigen Helfern, Mitarbeitern des Starnberger Betriebshofs, dabei, den Kirchplatz in ein Eisstadion zu verwandeln. Denn dort sollen von kommenden Freitag an Eisläufer Pirouetten drehen können. "Starnberger Eiszauber" nennt sich das Ganze, veranstaltet vom Stadtmarketing mit Lars Werkmeister an der Spitze.

Starnberg Kirchplatz Eisfläche

Starnberg Kirchplatz Eisfläche Starnberg Kirchplatz Eisfläche, v.l. Matthias Geier, Hubert Brem. Foto: Georgine Treybal

(Foto: Georgine Treybal)

Für Starnberg ist Eislaufen auf dem Kirchplatz durchaus noch etwas Besonderes, denn der Eiszauber findet heuer zum zweiten Mal statt. Allerdings mit einem gravierenden Unterschied: Diesmal wird es kein Plastikeis sein, auf dem man ein bisschen herumrutschen kann, sondern echtes Eis, professionell hergestellt von Stephan Fiegl. Seit dem Wochenende ist der Tiroler mit seinem Team schon auf dem Kirchplatz zu Gange. Zuerst haben sie eine Art Podest gebaut, 15 mal 20 Meter groß, mit einem sogenannten Schwerlastboden, damit auch mal 100 Eisläufer gleichzeitig die Eisfläche bevölkern können. Ein Statiker des Tiefbauamts hat nachgerechnet, dass die darunter liegende Tiefgarage den Eiszauber unbeschadet überstehen wird.

An diesem Montagnachmittag lässt Fiegl eine große weiße Plastikplane auslegen, auf denen dann sogenannte Absorbermatten ausgerollt werden. Die sehen ein bisschen wie Luftmatratzen aus oder wie dünne Feuerwehrschläuche. In diesen rund 400 Meter langen Leitungen wird dann die Kühlflüssigkeit, 3500 Liter Glykol, zirkulieren und immer wieder durch die beiden Kältemaschinen laufen, die zusammen 95 Kilowatt leisten. Am Dienstagabend oder Mittwochfrüh will Fiegl die Kältemaschinen anwerfen, und nach und nach ungefähr 15 000 Liter Wasser aufbringen, das sich dann in eine sechs bis acht Zentimeter dicke Eisdecke verwandeln soll. Die Kältemaschinen regeln den Gefrierprozess - so ähnlich, wie das ein Kühlschrank tut. "Das funktioniert unabhängig von den Außentemperaturen", erklärt der Techniker. Erst bei plus 15 Grad werde es kritisch - und solch ein Frühlingswetter ist für diese Woche nicht angesagt. Am Freitag haben die ersten Schulklassen bereits den Eiszauber gebucht, am Abend kommt dann die Eröffnung mit Bürgermeister Pfaffinger und einer großen Eislaufrevue.

"Es läuft alles normal", bekundet auch Stadtförderer Lars Werkmeister. Wozu für ihn auch gehört, dass sich bei Veranstaltungen auf dem Kirchplatz regelmäßig der eine oder andere Anlieger gestört fühlt. "Einer, den wir bereits kennen, hat schon mehrmals bei uns angerufen, obwohl noch gar nicht viel los ist", sagt Werkmeister, und lacht. Beschwerden bei Veranstaltungen am Kirchplatz sind eben eher die Regel als die Ausnahme.

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