Starnberg:Erst im Winter wird gebaggert

Dampfer haben im Hafen noch 50 Zentimeter Wasser unter dem Kiel

Erst nach weiteren Proben und Analysen des belasteten Starnberger Hafenschlicks will die Seenschifffahrt den Schlamm aus dem Becken baggern, um die erforderliche Tiefe für die Dampfer herzustellen. Das teilte jetzt auf Anfrage der Geschäftsführer der Bayerischen Seenschifffahrt, Michael Grießer, nach einem Ortstermin in der Werft mit. Die Baggeraktion wird aber erst in den Wintermonaten stattfinden, weil laut Grießer die Schiffe noch ausreichend "30 bis 50 Zentimer unter dem Kiel Wasser haben". Ein Umweltlabor soll den Schlamm, der mit Mineralölen und organischen Schadstoffen belastet ist, noch genauer untersuchen. Der Schlick darf nicht auf dem Starnbergs See verklappt, sondern muss laut Kreisbehörde in einer Deponie entsorgt werden. Die Kosten hierfür sind deutlich höher. Unklar ist aber noch die Giftkonzentration in den 1000 Kubikmetern Schlamm. Noch vor sieben Jahren war der Seenschifffahrt erlaubt worden, Schlick aus dem Hafen an einer tiefen Stelle im See zu versenken. Doch diesmal wurden Giftstoffe gefunden. Die Befunde seien aber laut Wasserwirtschaftsamt "keine Gefährdung der Umwelt".

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