Starnberg:Elf Direktkandidaten bei Bundestagswahl

Elf Direktkandidaten treten bei der Bundestagswahl im September an. Das steht seit Freitag nach der Zustimmung des Kreiswahlausschusses im Starnberger Landratsamt fest, der für den gesamten Wahlkreis 224 und damit auch für die Stadt Germering und den Landkreis Landsberg zuständig ist. Die Formalie war schnell erledigt, sämtliche Vorschläge wurden zugelassen. "Das ist ein Rekord", sagte der Kreiswahlleiter und Ausschussvorsitzende Gerhard Hertlein zu der Zahl der Vorschläge. Insgesamt werden die Wähler am 24. September eine noch viel größere Auswahl haben. Hertlein rechnet damit, dass mehr als 20 Landeslisten auf den Wahlzetteln stehen.

Als Kandidaten zugelassen sind nun: Michael Kießling (CSU) aus Denklingen, Christian Winklmeier (SPD) aus Gilching, Kerstin Täubner-Benicke (Grüne) aus Starnberg, Britta Hundesrügge (FDP) aus Gauting, Martin Hebner (AfD) aus Dießen, Bernhard Feilzer (Linke) aus Gilching, Harald von Herget (Freie Wähler) aus Starnberg, Tobias McFadden (Piratenpartei) aus Gauting, Karin Boolzen (ÖDP) aus Landsberg, Heinz Thannheiser (Bayernpartei) aus Starnberg und Claudia Ruthner (wir direkt) aus Tutzing.

In der zweiten Augustwoche werden die Stimmzettel gedruckt. Stichtag für die Wählerverzeichnisse ist der Sonntag, 13. August. Danach werden die Mitteilungen an etwa 210 000 Stimmberechtigte in dem neuen Wahlkreis verschickt.

Kleine Korrekturen waren an einigen Wahlvorschlägen vor der Zulassung noch vorzunehmen, berichtete Hertlein. Auch die CSU ist dabei nicht vor formalen Fehlern gefeit. So musste zum Beispiel die Kreisvorsitzende Stefanie von Winning eine Unterschrift als Versammlungsleiterin nachliefern, und die SPD hat das Wort "Sozialdemokratische" im Parteinamen versehentlich klein geschrieben. Ungewöhnlich, aber zulässig war eine Personalunion bei der Piratenpartei. McFadden scheint dort so ziemlich alles selbst erledigen zu müssen. Auf eingereichten Unterlagen taucht er gleichzeitig als Versammlungsleiter, Vertrauensperson und Kandidat auf.

Für Hertlein war der Vorsitz beim Kreiswahlausschuss eine seiner letzten Amtshandlungen. Am Montag ist sein letzter Arbeitstag. Bei der Wahl im September ist er schon lange im Ruhestand. Seine Nachfolge tritt Holger Albertzarth an, der dann einen Wahl-Marathon zu organisieren hat: nächstes Jahr die Landtagswahl, dann Europawahl, Kommunalwahl und wieder Bundestagswahl.

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