SZ-Talentiade:Drei Preise in nur acht Monaten

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Bei der Arbeit: Die Starnberger Landkreismeisterin im Tischtennis, Lorena Seifert, hat erst vor einigen Jahren mit dem Sport angefangen.

(Foto: privat)

Lorena Seifert ist die Tischtennis-Hoffnung beim TSV 1880 Starnberg. Die 13-jährige Gymnasiastin spielt, weil sie "total viel Spaß" daran hat. Ihr nächstes Ziel: einmal den Papa schlagen.

Von Louis Kochendörfer, Starnberg

Starnberger Landkreismeisterin, dritter Platz bei den Bezirksmeisterschaften und siebter bei den Oberbayerischen Meisterschaften. Das klingt, als wäre Lorena Seifert, 13, schon lange im Tischtennisgeschäft. Allerdings hat Lorena all diese Ergebnisse eingefahren, nachdem sie zu Beginn der Saison im September 2014 angefangen hat, beim TSV 1880 Starnberg Tischtennis zu spielen. Klar, ab und zu hat Lorena im eigenen Keller gegen den Papa, auch Tischtennisspieler, gespielt, aber das war alles eher so, wie das jeder normale Mensch auch oft in seiner Freizeit betreibt. Ins leistungsorientierte Tischtennis ist sie eher unfreiwillig hineingerutscht. Ihr jetziger Trainer Pera Mohanamoorthy hat Lorena bei einem Spiel ihres Vater einfach gefragt, ob sie nicht zum Training vorbeikommen wolle. Inzwischen gehört die 13-Jährige zu den besten 25 Prozent ihrer Altersklasse in ganz Deutschland.

Wie denn das Ganze weitergehen soll nach dieser enormen Leistungsentwicklung, weiß die Starnbergerin noch nicht. "Ich hab' im Moment total viel Spaß am Tischtennis spielen. Ich will einfach nur besser werden. Was danach kommt, sehen wir dann", sagt Lorena Seifert. Die Voraussetzungen für sie sind aber nicht schlecht. Ihr Trainer Pera Mohanamoorthy ist neben seiner Tätigkeit beim TSV 1880 Starnberg auch noch Kadertrainer für die bayerische Jugend. Der siebte Platz bei den oberbayerischen Meisterschaften ist jedenfalls ein großer Erfolg für die 13-Jährige.

Eines darf allerdings nicht zu kurz kommen: die Schule natürlich. Lorena geht in die 7. Klasse des Gymnasiums Starnberg. Im Moment läuft alles gut, Lorena kann die Schule gut mit dem Training verbinden. Doch Vater Frank Seifert betont, "dass sobald es in der Schule mal ein bisschen schlechter läuft, das auch Konsequenzen für den Sport hat. Denn die Schule hat immer Vorrang!" Dass sie einmal für den Sport das Gymnasium verlassen wird, kommt auch für Lorena nicht in Frage. Im Augenblick trainiert die 13-Jährige drei- bis viermal in der Woche für etwa drei Stunden. Dazu kommen am Wochenende noch Turniere.

Für ihre Freunde hat sie dennoch genug Zeit. "Ich sehe sie jeden Tag in der Schule und meistens am Wochenende noch einmal. Das reicht vollkommen", erklärt Lorena. In ihrer Freizeit sitzt sie gerne auf dem Pferd - die große Schwester reitet selbst im Verein -, sie joggt und macht Hausaufgaben. Die Tischtennisplatte im Haus wird natürlich auch oft bespielt.

In den vergangenen acht Monaten hat Lorena Seifert einen enormen Leistungssprung gemacht. Dass sie in Zukunft ganz oben anklopfen und dort mithalten kann, muss die Starnbergerin erst noch beweisen. Allerdings sieht sie das ganz locker. Ihr nächstes Ziel ist ganz klar: "Ich will jetzt erst mal den Papa schlagen."

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