Schockanrufe in DießenBetrüger erbeuten 180 000 Euro – und wollen mehr

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Schockanrufe sind ein aktuell geballt auftretendes Problem (Symbolbild).
Schockanrufe sind ein aktuell geballt auftretendes Problem (Symbolbild). (Foto: Roland Weihrauch/dpa)
  • Ein Mann aus Dießen am Ammersee übergab Betrügern einen Rucksack mit Geld- und Wertgegenständen im Wert von 180.000 Euro.
  • Die Täter gaben sich als Schwester, Staatsanwältin und LKA-Beamter aus und behaupteten, eine Kaution für einen tödlichen Unfall sei nötig.
  • Trotz der Übergabe versuchten die Betrüger, weitere Wertgegenstände zu erbeuten. Der Mann erkannte den Betrug erst, als er seine echte Schwester traf.
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Eine Betrügerbande gaukelt einem Mann aus Dießen am Ammersee vor, seine Schwester müsse wegen eines Unfalls in Haft – außer er stelle eine enorme Kaution. Auch nach der Aushändigung eines Rucksacks voller Geld lassen die Kriminellen nicht locker.

Betrügerische Schockanrufe haben im Großraum München gerade Hochkonjunktur. Einen extremen Fall meldet die Polizei in Starnberg. Am Mittwoch hat ein Mann aus Dießen am Ammersee bislang unbekannten Tätern einen Rucksack voll Geld- und Wertgegenständen im Wert von 180 000 Euro ausgehändigt – und wurde noch weiter von ihnen unter Druck gesetzt.

Laut Polizeibericht erhielt der „über 60-Jährige“ nachmittags einen vermeintlichen Anruf von seiner Schwester. Die Betrügerin am anderen Ende der Telefonleitung log ihm vor, sie habe einen Verkehrsunfall verursacht, bei dem eine Frau ums Leben gekommen sei.

Dann übernahm eine angebliche Staatsanwältin das Gespräch und forderte von dem Dießener knapp 100 000 Euro Kaution. Nur so könne er eine Inhaftierung seiner Schwester abwenden. Kurz darauf erhöhten die Betrüger die Summe auf 180 000 Euro, da in der Zwischenzeit eine zweite Person durch den angeblichen Unfall verstorben sei.

Der geschockte Mann sammelte Wertsachen und Bargeld in Höhe des geforderten Betrags zusammen, füllte alles in einen Rucksack und übergab diesen kurz darauf in Starnberg am Vogelanger einem unbekannten Mann.

Nachdem der Abholer sich zu Fuß entfernt hatte, erhielt der Mann erneut einen Anruf. Diesmal war ein angeblicher Oberstaatsanwalt in der Leitung, der ihm mitteilte, dass die übergebene Kaution nicht ausreiche. Der Dießener fuhr nach Hause, um nach weiteren Wertgegenständen zu suchen. Dort traf er seine Schwester, die ihn darüber aufklärte, dass es ihr gut gehe und sie auch keinen Unfall verursacht habe.

Ein dritter Anrufer gibt sich als LKA-Beamter aus

„Der Spuk war allerdings noch nicht zu Ende“, schreibt die Polizei. Nun rief ein angeblicher Beamter des Landeskriminalamts (LKA) den Mann und erklärte, dass man gerade eine Person aufgegriffen habe, die seinen mit Wertsachen und Bargeld gefüllten Rucksack bei sich hatte. Er forderte den Mann auf, alle restlichen Wertgegenstände, die sich noch in seiner Wohnung befänden, einzupacken. Das LKA würde eine Streife schicken, die ihn zur Polizei nach Starnberg fahre, wo er seinen Rucksack wiederbekomme.

Erst jetzt rief der verunsicherte Dießener selbst bei der Polizei an und schilderte, was ihm passiert war. Die Beamten der Inspektion Starnberg klärten ihn über die allzu bekannte Betrugsmasche auf und rieten ihm, die Sache sofort anzuzeigen.

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