Landkreis Starnberg:Drastischer Anstieg der Corona-Infektionen

Das Landratsamt meldet 17 neue Fälle, der dritthöchste Wert seit April. Der Pandemiebeauftragte und Klinikchef Thomas Weiler rechnet mit einer weiteren Zunahme.

Mit 17 neuen Corona-Fällen ist die Zahl der infizierten Personen im Landkreis Starnberg am Donnerstag sprunghaft gestiegen. Das sei der dritthöchste Wert seit dem 1. April, teilte ein Sprecher des Landratsamtes mit. Mit dieser Fallzahl liegt die Sieben-Tage-Inzidenz bei 24,15, am Tag zuvor betrug der Wert nur 13,9. Insgesamt gibt es 853 Fälle, als genesen gelten 786 Personen.

Sechs neue Infektionen werden aus Gilching und vier aus Gauting gemeldet; hierbei soll ein Gautinger in Frankfurt an Covid-19 erkrankt sein. Angesteckt haben sich laut Kreisbehörde zudem je zwei Starnberger und Seefelder, ein Pöckinger und ein Weßlinger sowie ein Wörthseer. Unter den neuen Fällen befänden sich aber keine weiteren Schüler oder Lehrer.

Corona-Fall am Gilchinger Gymnasium
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Nach der Infektion eines Mitschülers müssen alle 150 Zwölftklässler in Quarantäne. Auch neun Lehrer warten zu Hause auf ihre Testergebnisse. Doch die Schule hat aus der Schließung im Frühjahr gelernt und kann nun auf digitalen Unterricht umschalten.

Von Carolin Fries

Ein wenig entspannt hat sich offenbar die Situation am Christoph-Probst-Gymnasium in Gilching, wo nach einer Corona-Infektion eines Mitschülers 150 Zwölftklässler in Quarantäne mussten. Es gebe keinen neuen Fall an der Schule und von insgesamt neun Lehrern seien acht negativ getestet worden, berichtet Direktor Peter Meyer. Sie könnten ab sofort wieder unterrichten, bei einer Lehrkraft stehe das Ergebnis noch aus. Hinsichtlich der deutlich gestiegenen Corona-Fallzahlen erklärt Meyer, dass er bereits am Mittwochabend das Hygienekonzept am Gymnasium aktualisiert habe und eindringlich darauf hinweise, die Regeln einzuhalten.

Die erhöhten Fallzahlen im Landkreis seien zwar als "moderat" zu bezeichnen, man müsse aber mit zunehmenden Infektionen rechnen, warnt Thomas Weiler, Chef der Starnberger Kliniken und Pandemiebeauftragter für die Region. Derzeit würden aber nur wenige Covid-19-Patienten in seinen Kliniken behandelt. Das Geschehen sei "absolut beherrschbar".

© SZ vom 09.10.2020 / deu - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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