Die Beschäftigten der Aicher Ambulanz werden auch an den kommenden Wochenenden Sonderschichten für Schülerinnen und Schüler einlegen. Um deren Sicherheit beim laufenden Unterrichtsbetrieb zu gewährleisten, wird nun das Testangebot ausgeweitet. Wie das Landratsamt mitteilt, wird dafür das Testzentrum in Gilching mindestens an den kommenden drei Samstagen speziell für Schülerinnen und Schüler öffnen.
Die Reihentestungen waren am vergangenen Wochenende zum ersten Mal angeboten worden - pünktlich zum Schulstart sollte damit das Infektionsrisiko für die Schüler sowie für deren Lehrer verringert werden. Die Aktion lief erfolgreich an: Immerhin nahmen das freiwillige Angebot am Samstag und Sonntag 468 Kinder, Jugendliche und Lehrer an. Erfreulicherweise habe es nur einen positiven Befund gegeben, sagt Landratsamtssprecherin Barbara Beck. Dabei war die Aktion eher im Hauruck-Verfahren angelaufen: Erst am vergangenen Mittwoch hatte das Kultusministerium das Schulamt, das Landratsamt und die Schulen über dieses Angebot informiert, die es dann an die Eltern weitergegeben haben. Das Landratsamt hat den Betreiber des Impfzentrums, die Aicher Ambulanz, beauftragt, die Sonderschichten einzulegen und das Testangebot damit speziell für die Schülerinnen und Schüler aufzustocken.
Nun soll es bis 15. März so ein Zusatzangebot geben. Im Landkreis Starnberg bedeutet das konkret, dass sich die jungen Menschen auch an den kommenden drei Samstagen in Gilching testen lassen können. Das Landratsamt betont aber, dass Gilching nach wie vor als Zusatzangebot zu den Testmöglichkeiten bei niedergelassenen Ärzten zu verstehen sei. Auch dort seien nach wie vor kostenlose PCR-Tests möglich - ebenso wie auch im normalen Testbetrieb unter der Woche in Gilching.
Bereits am Freitag vor dem Schulstart habe es noch wenige, freie Testkapazitäten gegeben, so Beck. Beschwerden, dass Testergebnisse nicht rechtzeitig vor dem Schulbeginn am Montag vorgelegen hätten, liegen dem Landratsamt seinen Aussagen zufolge nicht vor. Nur ein Elternteil habe der Behörde mitgeteilt, dass ein Testergebnis vom Sonntag erst am Montag eingegangen sei. Ohnehin ist ein negativer Test keine Voraussetzung für den Schulbesuch - darauf weist das Landratsamt noch mal hin.
In den sozialen Medien hatten aber mehrere Eltern den Wunsch nach Schnelltests für ihre Kinder geäußert. Bislang habe der Freistaat diese nicht zur Verfügung gestellt, so Beck. Sobald die entsprechenden Tests vorlägen, werde aber auch an den Schulen im Landkreis Starnberg eine regelmäßige, freiwillige und flächendeckende Schnell-Selbsttest-Strategie für Lehrer und Schüler ab 15 Jahren eingeführt. Sollte es wieder ganz allgemein Präsenzunterricht geben, sind zusätzlich noch innovative Untersuchungsmethoden wie Gurgel- oder Speicheltests und Pooling im Rahmen von Pilotprojekten in ausgewählten Schulen und Kindertagesstätten geplant. Der Bund wolle zudem noch flächendeckend Antigen-Schnelltests für den Einsatz vor Ort anbieten, so Beck. Wann, stehe aber noch nicht fest.