Dem Virus auf der Spur:Alle zwölf Minuten eine Corona-Probe

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Chemieingenieurin Patrycja Sprengler beim Probensammler in der Starnberger Kläranlage. In dem weißen Plastikeimer rührt sie mehrmals kräftig um, bevor sie einen Teil der Flüssigkeit mit ins Labor nimmt. (Foto: Nila Thiel)

In der Starnberger Kläranlage wird das Abwasser regelmäßig untersucht. So hoch wie derzeit waren die Werte schon lange nicht mehr. Das spüren auch die Ärzte im Landkreis.

Von Carolin Fries, Starnberg

Montags und mittwochs ist in Starnberg Corona-Tag. Dann springt in der Kläranlage jeweils um null Uhr ein automatischer Probensammler an, der alle zwölf Minuten über eine Vakuumpumpe exakt 45 Milliliter Flüssigkeit aus dem Schmutzwasser zieht, das durch den Zulauf strömt. 245 Liter pro Sekunde sind es an diesem Tag im Schnitt. Es stinkt kaum an dem silbernen Kasten, der wie ein Kühlschrank aussieht und über den sich die Entnahmen steuern lassen. Durch einen etwa daumendicken Schlauch fließen die Proben in einen weißen Plastikeimer, auf dem in schwarzer Schrift „Corona“ steht. Bis nachts um 23.59 Uhr landen hier in Summe 5,4 Liter Flüssigkeit, dann schaltet sich der Probensammler wieder ab.

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