Süddeutsche Zeitung

Starnberg:Bürgerinitiativen fordern andere 5G-Politik

Drei Bürgerinitiativen aus dem Fünfseenland beteiligen sich am Aufruf des bundesweiten Netzwerks "Bündnis Verantwortungsvoller Mobilfunk Deutschland", der von der Bundesregierung einen anderen Umgang mit dem Mobilfunkstandard 5G fordert. Unter den 150 Initiativen, die den offenen Brief unterzeichnet haben, sind die Gruppierungen "Ammersee-Region 5G-frei", "5G-freies Tutzing" und "Gesundes-5-Seen-Land".

Das Schreiben kritisiert die von der Bundesregierung im Dezember im Internet ausgestrahlte Diskussion "Deutschland spricht über 5G" als einseitig und verharmlosend. Zudem werden 17 Forderungen gestellt, darunter eine "industrieunabhängige" Aufklärung zur Technologie, ein sofortiges Moratorium des 5G-Ausbaus, bis die Risiken geklärt sind, und eine konsequente Anwendung des geltenden Vorsorgeprinzips. Der Brief richtet sich unter anderem an den Bundespräsidenten, die Bundeskanzlerin, Ministerien und Politikerinnen und Politiker von Bund und Ländern.

Monica Stadler von der Initiative der Ammersee-Region, in der sich nach ihren Worten derzeit mehr als 300 Menschen engagieren, begründet den Zusammenschluss damit, "dass es ja nicht nur um die Region geht, sondern um ganz Deutschland". Man hoffe jetzt, mehr Gehör zu finden. Denn 5G sei ein "großer Feldversuch", die Leute würden nicht gefragt und nicht informiert.

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SZ vom 21.01.2021 / manu
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