Freizeit in Bayern:Mehr Verkehr auf dem Wasser

Freizeit in Bayern: Der Dampfer" Seeshaupt" der Bayerischen Seenschifffahrt auf dem Starnberger See.

Der Dampfer" Seeshaupt" der Bayerischen Seenschifffahrt auf dem Starnberger See.

(Foto: Nila Thiel)

Für eine abschließende Bilanz ist es zu früh, doch die Bayerische Seenschifffahrt verzeichnet wieder gestiegene Fahrgastzahlen. An sich also ein gutes Jahr - wären da nicht die gestiegenen Energiepreise.

Von Linus Freymark

Der Sommer ist so gut wie durch, und so neigt sich auch die Saison für die Bayerische Seenschifffahrt dem Ende entgegen. Die endgültigen Zahlen gibt es zwar erst nach Ablauf des kompletten Geschäftsjahres, doch zumindest ein paar Eindrücke kann das Unternehmen jetzt schon geben. Und die sind durchaus positiv - zumindest im Vergleich zu den vergangenen zwei Jahren. Der Grund dürfte klar sein, die Corona-Pandemie hat die Fahrgastzahlen in 2020 und 2021 extrem nach unten gedrückt. Personenobergrenzen an Deck, dazu die Maskenpflicht, da macht Schifffahren einfach weniger Spaß. In diesem Jahr nun sind die Zahlen in etwa wieder so wie vor der Pandemie, zumindest auf dem Starnberger See und dem Ammersee. "Auf dem Königssee und dem Tegernsee hängen wir noch etwas hinterher", erklärt Pressesprecher Marcus Weisbecker. Im Fünfseenland dagegen hätten sich die Zahlen gut entwickelt.

Doch kaum ist die Corona-Krise für die Seenschifffahrt so gut wie überwunden, steht die nächste Herausforderung vor der Tür: die hohen Energiepreise. Diese hätten sich inzwischen verdoppelt, sagt Weisbecker. "Die gesamte Transport- und Logistikbranche kämpft mit diesem Kostenproblem." Die Explosion der Preise habe den Optimismus zu Beginn des Jahres schnell gedämpft. Und natürlich werden sich die gestiegenen Kosten für Treibstoff und Co. auch auf den Jahresgewinn des Unternehmens auswirken und ihn trotz der wieder gestiegenen Fahrgastzahlen nicht allzu hoch ausfallen lassen.

Dabei bewegt sich die Bayerische Seenschifffahrt langfristig weg vom herkömmlichen Antrieb per fossilem Brennstoff. Mit der EMS Berg ist bereits eines der größten Personenbinnenseeschiffe auf dem Starnberger See unterwegs. Das Unternehmen plant auf lange Sicht, all seine Schiffe per Elektroantrieb über die Seen schippern zu lassen. Denn der Trend geht nicht nur auf den Straßen, sondern auch auf den Seen weg vom klassischen Verbrenner. Weisbecker ist sich sicher: "Elektroantrieb ist die Zukunft."

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