Filialsterben:Hypovereinsbank schließt Schalter

Die Starnberger Filiale der Hypovereinsbank bleibt geöffnet. (Foto: STA Franz X. Fuchs)

In mehreren Filialen in der Region bleiben nur noch Automaten. Auch zwei Standorte im Landkreis Starnberg sind betroffen.

Der Rückzug der Banken geht weiter. Nachdem die Kreissparkasse München-Starnberg-Ebersberg im April zahlreiche Filialen in und um München geschlossen hat, plant nun die Hypovereinsbank in mehreren Filialen die Einstellung der Kassengeschäfte. Statt Personal an den Schaltern soll es dort nur mehr Automaten für die Erledigung der Bankgeschäfte geben. Betroffen sind unter anderem die Filialen in Gauting und Herrsching. Dort werden die Schalter in der ersten Oktoberhälfte geschlossen. In Starnberg bleiben die Schalter besetzt.

"Wir reagieren damit auf das veränderte Verhalten unserer Kunden", teil Sprecher Helmut Tolksdorf mit. Diese könnten Produkte und Dienstleistungen über verschiedene Kanäle nutzen, so stünden unter anderem digitale Sprachassistenten und Videoberatungen zur Verfügung. Den Filialen käme aber auch weiterhin eine wichtige Bedeutung zu: "Kunden, die eine persönliche Beratung in einer Filiale wünschen, können dafür eine der zur Verfügung stehenden Filialen nutzen, ohne sich dauerhaft auf eine bestimmte Filiale festlegen zu müssen", sagt Tolksdorf.

Landkreis Starnberg
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Das Kreditinstitut verteidigt die Auflösung von 14 Filialen und sieht darin kein großes Problem, der Seniorenbeirat Krailling hingegen spricht von einem Paukenschlag.

Von Iris Hilberth

In welchen Hypo-Filialen über den Landkreis hinaus Schalter geschlossen würden, wollte der Sprecher nicht mitteilen - zunächst wolle man vor Ort die Kunden informieren. Die Umstellung erfolge sukzessive in verschiedenen Regionen. Für Vermögens- und Private-Banking-Kunden ändere sich im Übrigen nichts. Das nicht mehr benötigte Schalter-Personal werde weiterhin beschäftigt - in anderen Servicebereichen oder neuen Aufgabenbereichen.

Herrschings Bürgermeister Christian Schiller bedauert die Schließung und spricht von einem "Rückschritt in der Dienstleistung". Schließlich brauche man trotz Onlinebankings hin und wieder auch eine Beratung am Ort.

© SZ vom 02.09.2021 / frie - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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