Starnberg:Autofahrer zahlen

Starnberg: Nur noch Pendler dürfen am Bahnhof Nord parken. Die Stadträte beraten demnächst über eine Erhöhung der Gebühr von 50 Cent pro Tag.

Nur noch Pendler dürfen am Bahnhof Nord parken. Die Stadträte beraten demnächst über eine Erhöhung der Gebühr von 50 Cent pro Tag.

(Foto: Arlet Ulfers)

Parkplätze am Bahnhof Nord bleiben kostenpflichtig

Die zu Jahresbeginn eingeführte Parkgebühr in Höhe von 50 Cent pro Tag für ÖPNV-Nutzer im städtischen Parkdeck am Starnberger Bahnhof Nord bleibt vorerst unverändert: Der Stadtrat lehnte am Montag den gemeinsam gestellten Antrag von Franz Sengl (Grüne) und Otto Gaßner (UWG) ab, der auf eine Rückkehr zur kostenfreien Nutzung der Stellplätze abzielte. Nach Angaben der Stadtverwaltung habe sich die Neuregelegung binnen der letzten sechs Monate durchaus bewährt, sodass auch Gaßner und Sengl aufgrund vertieften Erkenntnisgewinns gegen ihren Antrag stimmten. Gleichwohl wird der Stadtrat angesichts der angespannten Haushaltslage in den kommenden Wochen nicht umhin kommen, sich erneut mit der Gebührenordnung zur Parkraumbewirtschaftung zu befassen.

Erst im Vorjahr hatte der Haupt- und Finanzausschuss das Thema bearbeitet und einhellig die Erhebung von Parkgebühren im bislang kostenfreien Bereich der Bahnhöfe See und Nord empfohlen. Zum Jahresende 2019 wurden vier Parkscheinautomaten zum Stückpreis von 15 000 Euro aufgestellt, die Tarife sind jedoch unterschiedlich. Speziell das Parkdeck Nord war bis dahin von Anwohnern, Langzeit-, Fremd- und Dauerparkern als kostenfreie Abstellfläche für ihre Fahrzeuge genutzt worden zum Leidwesen von Pendlern und ÖPNV-Nutzern, die dadurch oftmals keinen freien Stellplatz mehr vorfanden.

Damit ist es nach Angaben der Stadtverwaltung nun vorbei: Trotz Einführung einer Parkscheinpflicht und Nachweises eines Fahrscheins werde das Parkdeck von Pendlern und ÖPNV-Nutzern weiterhin stark genutzt, seither aber stehe für diese Zielgruppe ausreichend Parkraum zur Verfügung. Die wöchentlichen Einnahmen bezifferte die Stadtverwaltung unter normalen Bedingungen auf rund 700 Euro; bedingt durch die Corona-Krise seien die Einnahmen der letzten Wochen allerdings auf knapp 200 Euro gesunken.

Gleichwohl rät die Verwaltung von einer Abschaffung der Parkgebühren ab: "Das Rückgängigmachen der Bewirtschaftung wäre, insbesondere für die ÖPNV-Nutzer, schwierig zu vermitteln", heißt es in der Beschlussvorlage. Wahrscheinlicher ist derzeit vielmehr, dass sich die Tarife erhöhen werden.

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