Starnberg:Auf Schleichwegen durch die Stadt

Das Starnberger Nadelöhr an der Söckinger Straße wird von Ostern an bis Jahresende komplett gesperrt sein.

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Mindestens hundert Jahre alt sind die Stützwände am Fuß des Schlossbergs an der Söckinger Straße in Starnberg. Doch die Mauer muss weg - auf beiden Seiten der Straße, weil sie marode ist und weder Stadt noch Straßenbauamt im Falle eines Unglücks in die Verantwortung genommen werden möchten. Der Kreuzungsbereich zur B2 ist ein vielbefahrenes Nadelöhr für alle aus dem westlichen Landkreis, die per Auto in die Kreisstadt oder nach München wollen. Doch ab Ende März, möglicherweise aber auch erst nach Ostern, wird dieser Bereich bis Ende 2013 komplett gesperrt sein: Im Rahmen einer Pressekonferenz im Rathaus wurden am Freitag Details zum Umbau erläutert.

Schon jetzt steht fest: Auf Autofahrer wie Anwohner kommen erhebliche Belastungen zu. Das Straßenbauamt Weilheim wird nur eine Umleitung über die Staatsstraße 2563 Richtung Söcking/Andechs und den neuen Maxhofkreisel auf der B2 zwischen Pöcking und Starnberg ausweisen, der bis Pfingsten fertiggestellt sein soll. Allerdings werden in dieser Zeit viele Autofahrer voraussichtlich aber auch Schleichwege durch Starnberg suchen und finden, um in die Stadt zu gelangen. Vor allem in der ohnehin belasteten Hanfelder Straße könnte es sich zuweilen noch mehr stauen. Um den Verkehrsfluss zu erleichtern, werden die Ampelphasen auf der B2 im Bereich der Baustelle optimiert; am Tutzinger-Hof-Platz bleibt alles wie gehabt. Spätestens 14 Tage nach Baubeginn, so glauben die Verantwortlichen, haben sich die Verkehrsverhältnisse trotz Vollsperrung der Söckinger Straße normalisiert.

Das zwei Millionen teure Bauvorhaben - die Kosten teilen sich Stadt und Staatliches Bauamt - wird die Straße nicht nur sicherer machen, sondern insbesondere auch für Fußgänger verbessern. Sowohl Fahrbahn als auch Gehweg werden verbreitert, zudem wird die Wegeführung im Kreuzungsbereich zur Mühlbergstraße so angepasst, dass nun auch zwei Lkw im Gegenverkehr problemlos passieren können.

Das Projekt ist in vier Bauphasen gegliedert und stellt die Planer vor besondere Herausforderungen: Die Verkehrsführung im Bereich Mühlberg- und Schlossbergstraße, Vogelanger und Söckinger Straße wird mehrfach geändert, sämtliche Versorgungsleitungen müssen verlegt werden. Die Routen der Buslinien 951, 959, 960 und 962 werden während der Bauphase umgeleitet. Auftakt zum Umbau stellt eine Aufschüttung mit 2500 Kubikmeter Kies im Bereich der alten Stützmauern dar.

Die Stadt weiß um die Belastungen - und wird die Bevölkerung vorab ausführlich informieren. Neben Flyern, die ab kommender Woche verteilt werden, ist auch eine Informationsveranstaltung für Anwohner am Dienstag, 19. Februar, um 19 Uhr in der Schlossberghalle geplant.

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