Asyl im Landkreis Starnberg:Starke Flüchtlingswelle zu erwarten

Die Zahl der Asylgesuche nimmt vielerorts stetig zu - auch im Landkreis Starnberg. Im Landratsamt sucht man bereits auf Hochtouren nach Unterbringungsmöglichkeiten.

Von Nikolai Vack

"Es ist mit einer starken Flüchtlingswelle zu rechnen, die auch den Landkreis betreffen wird", warnt der Starnberger Landrat Stefan Frey (CSU). Seit vielen Jahren liegt der Landkreis Starnberg über dem von der Regierung von Oberbayern festgelegten Aufnahme-Soll. 2,9 Prozent der Geflüchteten in Bayern sind aktuell hier untergebracht. Insgesamt 2467 Flüchtlinge haben im Landkreis bislang Asyl bekommen - Tendenz steigend. Davon sind etwa 1400 in Flüchtlingsunterkünften untergebracht.

Auch bei der Aufnahme ukrainischer Geflüchteter liegt Starnberg über dem Durchschnitt. 1985 Menschen aus den Kriegsgebieten haben hier Zuflucht finden können. Die beiden Gruppen geflüchteter Menschen unterscheiden sich in einem wesentlichen Punkt: Ukrainische Flüchtlinge sind vorwiegend in privaten Unterkünften untergebracht, Asylsuchende aus anderen Herkunftsländern dagegen nur zu einem geringen Teil.

Die größte Herausforderung, so Landrat Frey, bestehe daher in der Unterbringung dieser Menschen. Deshalb sei es wichtig, "neue Unterkunftsplätze zu schaffen, um für die Flüchtlingswelle gewappnet zu sein". Es sei deshalb nun Aufgabe der Kommunen im Landkreis Starnberg, Flächen für drei bis vier Containerbauten bereitzustellen. In den meisten Fällen handelt es sich dabei um Grundstücke im Außenbereich. Eine Unterbringung in Turnhallen sei keine langfristige Lösung und daher auch keine Option, so Frey. Es gehe auch um die Wahrung des sozialen Friedens, so der Landrat.

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