Stadtradeln:Vierzehn Mal um die Welt

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SZ-Grafik; Quelle: Landratsamt (Foto: sta3)

Der Landkreis belegt bei der Aktion heuer bayernweit mit 585 000 Kilometern den vierten Platz. Die stärkste Gemeinde ist Gauting, der Inninger Gemeinderat gewinnt den Politik-Preis.

Von Carolin Fries, Starnberg

Der Endspurt hat sich gelohnt: Eine Woche nach Abschluss der Aktion "Stadtradeln", in der gefahrene Radkilometer noch nachgemeldet werden konnten, steht nun das Ergebnis fest - und kann sich sehen lassen. Mit 585 000 Kilometern belegt der Landkreis Starnberg bayernweit den vierten Platz hinter der Stadt München, dem Landkreis München und Ingolstadt. In der vergangenen Woche hat der Landkreis seine gesammelten Kilometer noch einmal nahezu verdoppeln können. Bundesweit liegt Starnberg damit auf dem zwölften Platz von 616 angemeldeten Gemeinden.

Insgesamt haben sich heuer knapp 4550 Landkreisbürger in 162 Teams an der Aktion des Vereins "Klimabündnis" beteiligt, das sind sechs Prozent mehr als im vergangenen Jahr. Dennoch ging die Menge der gefahrenen Kilometer um drei Prozent zurück. Erklärtes Ziel der Aktion ist es, das Fahrrad als klimafreundliche Alternative zum Auto ins Rampenlicht zu rücken. Stärkste Gemeinde im Landkreis ist Gauting mit 144 740 gefahrenen Kilometern vor Starnberg und Weßling. Insbesondere die Schulteams haben hier viele Kilometer gesammelt, alleine das Otto-von-Taube-Gymnasium notierte knapp 80 000 Kilometer, die Realschule kam auf etwa 25 000 Kilometer.

In der Kreisstadt überholte erstmals der Seniorentreff mit 23 276 Kilometern das Gymnasium (21 600 Kilometer) und ist damit bestes Team in Starnberg. Auf dem dritten Platz landete die Gemeinde Gilching. Dort wurden insgesamt 52 570 Kilometer gesammelt. Das Gymnasium hatte sich dort heuer gar nicht an der Aktion beteiligt.

In vielen Gemeinden im Landkreis ist die Zahl der gefahrenen Kilometer im Vergleich zum Vorjahr stabil geblieben, doch gibt es durchaus Ausreißer. In Andechs etwa hat sich die Zahl nahezu verdoppelt, den größten Sprung nach vorne hat aber Wörthsee gemacht. Wurden 2016 noch 7839 Kilometer gefahren, waren es heuer 17 783. Hier habe sich insbesondere der Gemeinderat sehr stark eingebracht, sagt Andrea Schmölzer vom Landkreis-Organisationsteam. Das Gremium belegt auch prompt den zweiten Platz vor Starnberg in der Kategorie radaktivstes Gemeindeparlament. Besser waren nur die Inninger Räte, die insgesamt 1661 Kilometer zusammengebracht haben und dafür den von Landrat Karl Roth ausgelobten Geldpreis in Höhe von 2000 Euro erhalten. Kilometerstärkstes Unternehmen war heuer der Elektronik-Dienstleister "TQ-Systems" aus Seefeld mit 20 246 Kilometern vor dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Oberpfaffenhofen und "Webasto" in Gilching.

Die Motivation war allerdings nicht überall so groß, so haben einige Gemeinden im Gesamtergebnis stark nachgelassen. Insbesondere in Tutzing, aber auch in den Gemeinden Pöcking, Feldafing und Berg wurden deutlich weniger Kilometer notiert. " Es wird immer mühsamer, die Leute zu begeistern", sagt Andrea Schmölzer. Denn schließlich laufe seit nunmehr zehn Jahren auch immer das Versprechen mit, dass sich an der verkehrlichen Situation im Landkreis etwas ändern wird. "Es war schön, sich draußen zu bewegen. Leider macht es keinen Spaß, mit dem Fahrrad durch Starnberg zu radeln. Ich vermisse Radwege und mehr Rücksicht von Seiten der Autofahrer", sagte eine Teilnehmerin.

Die Sieger-Teams in allen Kategorien werden am Donnerstag, 27. Juli, um 18 Uhr vom stellvertretenden Landrat Georg Scheitz im Gilchinger Rathaus ausgezeichnet.

© SZ vom 25.07.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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