Sprache:Gegen Verrohung 

"Starnberger Dialog" ruft zu Kundgebung auf Kirchplatz auf

Auch in diesem Jahr ruft der "Starnberger Dialog", ein überparteiliches Bündnis, zu einer Kundgebung am Donnerstag, 9. November, 18 Uhr, auf dem Starnberger Kirchplatz auf. Die Versammlung steht unter dem Motto "Unsere Demokratie - wir passen drauf auf". Erinnert werden soll an die Gräuel der Nazis in der Reichspogromnacht am 9. November 1938. Nach den Grußworten von Starnbergs Bürgermeisterin Eva John und vom stellvertretenden Landrat Tim Weidner wird mit einem jüdischen Gebet der Ermordeten des Holocaust gedacht.

Der Schwerpunkt der Kundgebung liegt diesmal auf dem Thema "Sprache". Deren "destruktive alltägliche Wirkmacht" sei besonders im Pogrom von 1938 eindrucksvoll von Viktor Klemperer dokumentiert worden. "Auch die aktuellen verharmlosenden Redeweisen über die Verbrechen der Nazidiktatur geben Grund zur Sorge, dass die gegenwärtig erlebbare Verrohung unserer Sprache ein Spiegelbild der Verrohung der Gesellschaft ist. Dem tritt der Starnberger Dialog klar und deutlich entgegen", heißt es in der Ankündigung. Einen musikalischen Akzent wird Stefan Komarek mit der Klarinette setzen; vorgetragen werden unter anderem Texte von Viktor Klemperer und Axel Hacke. Zu den Organisatoren der Kundgebung gehören unter anderem Kerstin Täubner-Benicke, Sissi Fuchsberger, Martina Neubauer, Rainer Hange und Stefan Koch.

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