Sportlerehrung in Gilching:Spitzenleistungen ohne Dreifachturnhalle

Gilching RH, Sportlerehrung

Einradfahrer, Turner, Leichtathleten, Tennisspieler und viele mehr: Der Gilchinger Bürgermeister Manfred Walter (r. vorn) freut sich über die Erfolge.

(Foto: Georgine Treybal)

Die Gemeinde zeichnet etliche Athleten aus. Doch der Vorsitzende des TSV Gilching-Argelsried, Peter Kramer, hat eine große Sorge.

Von Patrizia Steipe

Auf Thomas Dreßen, den Hahnenkamm-Skiabfahrtssieger, musste die Gemeinde bei ihrer Sportlerehrung verzichten. Das Ehrenmitglied, das zwölf Jahre für den TSV Gilching-Argelsried an den Start gegangen ist, hatte abgesagt. Sonst waren die erfolgreichen Sportler zahlreich in das Rathaus gekommen, um sich Urkunde und Einkaufsgutschein von Bürgermeister Manfred Walter und Sportreferent Peter Kramer abzuholen.

Zum Beispiel die Einradfahrer des TSV - "Stammgäste" bei den Ehrungen, lobte Walter, allerdings in äußerst "erfindungsreichen Disziplinen". Erste, zweite und dritte Plätze gab es beispielsweise beim Einrad-Marathon, in der Einzel- oder Paarkür, beim "Einbein", "Coasting", dem "X-Style" oder sogar im Einrad-Hochsprung. Hier punkteten Katalin und Melanie Reich, Josephine Auerbach, Marina und Nicola Kaelcke, Dominik Altmann, Philipp Schmid, Caroline Tittel sowie Lea, Linda, Saskia, Sophie und Caroline Unz.

Melanie Reich liebt die Vielseitigkeit am Einrad. Vor elf Jahren hat die 20-Jährige mit dem Sport begonnen und ist vor allem vom Marathon begeistert. Das Balancehalten sei bei den rund 42 Kilometern nicht das Problem, eher, "dass einem nachher der Hintern wehtut", sagt Reich und lacht. Man komme viel herum. "In diesem Jahr fahre ich zu den Weltmeisterschaften nach Seoul." Beste Laune hatte die Damenmannschaft "40-1". Sie schafften es, im Tennis in der Regionalliga zu bleiben. Das sei das Beste, was es für über 40-jährige Tennisspielerinnen zu holen gibt, "höher geht nicht mehr", lobte Walter. Die Spielerinnen selbst schwärmten von ihrer guten Gemeinschaft.

Sehr stark sind die Gilchinger auch in der Leichtathletik. Dank der guten Jugendförderung kommen die Mitglieder der TSV-Abteilung sogar aus anderen Gemeinden. Die Zwillinge Felix und Max Lohwasser sowie Noah Branch kommen beispielsweise aus Starnberg. "Unsere Trainerin Iris Zacher ist so ein positiver Mensch, die uns immer sehr motiviert", erklärte der 14-jährige Noah. Die Zwillinge sind übrigens erst über Fußball und Tennis bei der Leichtathletik gelandet. Dass sie bei den Oberbayerischen-, Bayerischen und Deutschen Meisterschaften oft gegeneinander antreten, ist für sie ein zusätzlicher Reiz. "Das sind dann unsere eigenen kleinen Wettkämpfe", so Felix. Applaus gab es auch für Lara Bedard, Elisa Dangl, Hanna Frühauf, Theresa Leitz, Florian Popella, Florian Wenzler, Theresa Leitz, Magdalena Scheffel und Lea von Tein.

Urkunden gab es für erfolgreiche Handballer, für Familie Hilger bei den Sportschützen, die Turner Noah Kröll und Nina Estermann, die Rhönradfahrerinnen Jana Elm sowie Petra Schulz und für Maximilian Lohse (Behindertensport/Leichtathletik). Er schaffte es bei den World Winter Games auf das oberste Treppchen in der Disziplin Langlauf/Freistil (Skating). Bei aller Freude über die Erfolge - TSV-Vorsitzender Peter Kramer hat eine große Sorge. "Es fehlt eine Dreifach-Turnhalle in Gilching", bedauerte er. In den Schulturnhallen gebe es immer weniger Zeiten für den Verein. "Wir sind schon im Gespräch mit der Gemeinde", so Kramer.

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