Sportgelände:Neuer Kunstrasen wird erheblich teurer

Die Erneuerung des verschlissenen Kunstrasenplatzes der FT Starnberg wird um 140 000 Euro teurer als geplant: Eine Baugrunduntersuchung hat ergeben, dass die vorhandene Tragschicht nicht den aktuellen DIN-Anforderungen entspricht. Laut Prüfbericht, der im Juni noch nicht vorlag, müsste somit auch die etwa vier Zentimeter starke Schicht unter dem Kunstrasenbelag komplett ausgetauscht werden, weil das Bindemittel im Asphalt zu stark oxidiert und die Tragfähigkeit somit nicht mehr gegeben ist.

Der 2013 eingeweihte Kunstrasenplatz am Sportgelände an der Ottostraße weist erhebliche Mängel auf. Die Nähte des Belages haben sich gelöst, die spröden Plastikhalme werden immer kürzer, die Dämpfwirkung lässt nach, und somit wächst die Unfallgefahr. Sollte der Platz nicht umgehend saniert werden, müsste er im Winter für den Sportbetrieb gesperrt werden, argumentieren die Vereinsverantwortlichen. Der Haupt- und Finanzausschuss der Stadt hatte sich erst im Juni für die günstigste Sanierungsvariante - einen mit Quarzsand und Kork verfüllten Kunstrasenplatz - entschieden, der 410 000 Euro kosten sollte. Durch den Austausch der Tragschicht verteuert sich das Vorhaben nunmehr auf 550 800 Euro.

Um Kosten zu sparen, soll die Bauüberwachung durch die Stadt erfolgen. Die Arbeiten umfassen die Entfernung von Kunstrasen, Elastikschicht und Tragschicht sowie der fachgerechte Einbau der Anlage. Die Stadt würde so 18 Prozent der kalkulierten Summe - also knapp 100 000 Euro - einsparen; die personellen Kapazitäten sollen vorhanden sein. Sollte die Bauüberwachung an ein externes Büro vergeben werden, wäre der gleiche Betrag noch hinzuzurechnen, heißt es in der Beschlussvorlage.

© SZ vom 21.07.2021 / phaa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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