Süddeutsche Zeitung

Sport:Ende der Zwangspause

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Stockdorfer Tennisspieler schaffen im kommenden Herbst eine Traglufthalle für die Wintersaison an

Von Blanche Mamer, Gauting

Die Tennisspieler von Stockdorf dürfen sich freuen. Im kommenden Herbst können sie voraussichtlich erstmals in einer eigenen Halle spielen - den ganzen Winter über. Der Gautinger Bauausschuss hat in seiner Sitzung am Dienstag den Bebauungsplanentwurf des Planungsverbands Äußerer Wirtschaftsraum München für die Traglufthalle befürwortet, die Verwaltung soll das Verfahren nun möglichst schnell zum Abschluss bringen.

Es ist heuer also die letzte Winter-Zwangspause für die rund 300 Mitglieder der Tennisabteilung. Am 2. November seien die sechs Sandplätze im rückwärtigen Teil des Sportgeländes an der Maria-Eich-Straße geschlossen worden, sagte Rainer Weber, stellvertretender Abteilungsleiter.

Die rechtlichen Voraussetzungen für die temporäre Halle seien jetzt erfüllt, sagte Bürgermeisterin Brigitte Kössinger in der Sitzung. Denn es musste erst Baurecht geschaffen werden, auch wenn die Halle nur für jeweils sechs Wintermonate im Jahr aufgebaut wird. Wegen der nahen Wohnbebauung und des angrenzenden Waldgebiets musste ein Umweltbericht verfasst werden. Darin wurde gefordert, aus Immissionsschutzgründen den Spielbetrieb auf maximal 22 Uhr festzulegen. Um negative Auswirkungen auf Insekten und Vögel zu vermeiden, soll die Beleuchtung angepasst und ein UV-armes Lichtspektrum verwendet werden. Das hat nun auch der Ausschuss abgesegnet.

Die Grundfläche der Halle von 1300 Quadratmetern entspricht der Fläche von zwei bestehenden Spielfeldern. Die Situierung der Halle auf die beiden hinteren Tennisplätze am nordwestlichsten Punkt des Geländes sei bei einer Ortsbesichtigung festgelegt worden, sagte Weber. Die Stelle sei städtebaulich und organisatorisch am besten geeignet. Die Erschließung erfolgt von der Maria-Eich-Straße über den bestehenden Parkplatz.

Für die Einhausung des Gebläses der Traglufthalle und die Lagerung der Hülle in den Sommermonaten mussten zwei Nebenanlagen mit jeweils 25 Quadratmeter Grundfläche geplant werden. Die Traglufthalle, die, wie Kössinger betonte, von der Tennisabteilung selbst finanziert wird, kann unterschiedlich genutzt werden. Darum sind verschiedene Wandhöhen festgelegt worden. Die Scheitelhöhe des Tonnendachs beträgt neun Meter. Das entspricht etwa den benachbarten Mietshäusern mit drei Vollgeschossen, ist jedoch niedriger als die angrenzenden Waldflächen.

"Wir können jetzt alles ganz in Ruhe vorbereiten", sagte Weber. Der zeitliche Ablauf sieht so aus: Im kommenden September wird die Halle aufgebaut, schon im Oktober soll sie genutzt werden. Bis Anfang November werden parallel die vier Plätze im Freien weiter bespielt. Nach der Wintersaison wird die Halle dann am 31. März wieder abgebaut und eingelagert werden.

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Quelle:
SZ vom 09.11.2019
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