Sport:Aufstieg in die Bayernliga

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Starnberger Tischtennisspieler triumphieren im vierten Anlauf.

Von Peter Haacke, Starnberg

Im vierten Anlauf hat es endlich geklappt: Die Tischtennis-Herren des TSV 1880 Starnberg kehren nach 15 Jahren in Bayerns höchste Spielklasse zurück. Mit einem hart umkämpften 9:7-Erfolg über den Tabellenzweiten SpVgg Erdweg sicherte sich das Team um Mannschaftsführer Pera Mohanamoorthy in der Nacht von Freitag auf Samstag in der vorletzten Partie der Saison nach mehr als vierstündiger Spielzeit vorzeitig den Landesliga-Meistertitel. Ihren Erfolg im Spitzenspiel krönen die Starnberger mit dem direkten Aufstieg in die Bayernliga Süd.

Kurz nach Mitternacht flogen die Sektkorken in der Brunnangerhalle, ausgelassen feierten Fans und Spieler den 3:0-Erfolg von Michael Köhler im letzten Einzel des Abends zum 8:7-Zwischenstand. Das Endergebnis machten Michael Hagmüller und Tobias Quick mit dem wohl schönsten Match perfekt: Zum Abschluss standen sich die beiden besten Doppel der Spielklasse gegenüber und zelebrierten mit atemberaubenden Ballwechseln Tischtennis auf höchstem Landesliga-Niveau. Das bessere Ende hatten mit 3:1-Sätzen (7:11, 11:9, 12:10, 11:9) die Starnberger, die ihren Kontrahenten aus Erdweg - Martin Pachatz und Thorsten Becker - die erste Saisonniederlage zufügten. Zuvor hatte sich ein spannender Schlagabtausch zwischen beiden Top-Teams ergeben, der bis zum 7:7-Zwischenstand völlig offen war. Entscheidend aber dürften die drei Einzelerfolge des TSV im mittleren Paarkreuz gewesen sein: Der in der Rückrunde bislang unbesiegte Andreas Spiegel punktete zweimal, Kai Kappe steuerte einen Sieg bei.

Als Mohanamoorthy 2008 nach Starnberg gewechselt war, nannte er als Ziel: "Mit 30 möchte ich Bayernliga spielen!" Vielfach wurde er dafür belächelt, doch er führte die Mannschaft konsequent von der 1. Kreisliga bis ins bayerische Oberhaus. Noch in der Nacht erreichten ihn zahllose Glückwünsche via Facebook. Und im August wird Mohanamoorthy 30. Im Vorjahr hatte der TSV sein Ziel knapp verfehlt. Nun aber spielen die Starnberger dort, wo sie vor 15 Jahren bitter gescheitert waren: Nachdem der Sponsor abgesprungen war, zerfiel das Team; die Abteilung stand damals kurz vor der Auflösung.

© SZ vom 20.03.2017 / phaa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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