Soziales Engagement:Aufbauhilfe fürs Ehrenamt

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Organisationen im Landkreis München und in Krailling beraten Interessenten

Von Rainer Rutz, Krailling

Ohne die Arbeit von Ehrenamtlichen liefe in den Kommunen vieles schlechter. Das betrifft vor allem den sozialen Bereich, der zu einem erheblichen Teil von der Arbeit von Freiwilligen, oftmals Rentnern, abgedeckt wird. Der Landkreis München und Einrichtungen wie die Landesarbeitsgemeinschaften der Freiwilligenagenturen, Caritas, Würmtal-Insel sowie die Gemeinde Krailling starten demnächst im Rahmen der jährlichen "Woche des bürgerschaftlichen Engagements" eine gemeinsame Aktion: "Ein Glückstag fürs freiwillige Engagement".

Am Freitag, 20. September, kann sich jeder bei den teilnehmenden Agenturen im gesamten Landkreis München kostenlos und ausführlich beraten lassen. Die Interessenten sollen exakt auf sie und ihre Fertigkeiten zugeschnittene Angebote bekommen, wie und wo sie sich ehrenamtlich engagieren können. Auch eigene Ideen kann man mitbringen und gemeinsam diskutieren, ob sie umsetzbar sind.

Andrea Schüler vom Sozialnetz Würmtal-Insel in Planegg und Ruth Burchard vom Bürgerschaftlichen Engagement der Caritas-Dienste stellten die Angebote vor. Mit dabei sind die Würmtal-Insel, der Familien- und Seniorenbeauftragte der Gemeinde Pullach, die Freiwilligenbörse in Ismaning, das Freiwilligenzentrum des Landkreises München in Ottobrunn und die Caritas im Zindlerhaus in Unterföhring. "Wir wollen dem Ehrenamt mal wieder einen richtigen Auftrieb verpassen", sagt Andrea Schüler. "Uns geht es vor allem auch um Ideen für eigene Projekte, wo wir Aufbauhilfe anbieten können." Sie nennt Beispiele: Einzelkontakte oder Gruppenarbeit, etwa bei Besuchsdiensten in Alteneinrichtungen; Arbeit im handwerklichen Bereich, etwa in mobilen Werkstätten, speziell auch Radlwerkstätten, bei Programmierung oder Digitalisierung oder Repair-Cafés.

Die Arbeit der Freiwilligenagenturen hat allerdings ihre Grenzen: "Wir vermitteln nicht in Privathaushalte", sagt Schüler, ein Problem, das immer wieder auftritt, wenn hilfsbedürftige Menschen etwa eine Haushaltshilfe benötigen.

Eine Ausnahme ist allerdings die "Leih-Oma oder der Leih-Opa", wie sie etwa in Ottobrunn angeboten werden. Angesprochen werden sollen auch Fragen der Versicherung und mögliche Aufwandsentschädigungen, die sehr unterschiedlich ausfallen können. Grundsätzlich gilt, sagt Ruth Burchard: "Ehrenamt findet immer vor Ort statt."

Wer ist angesprochen? Meist sind es Menschen im Ruhestand, die gesund sind und ihr Wissen in allen beruflichen Sparten weitergeben und damit helfen wollen. Am "Glückstag fürs Freiwillige Engagement", Freitag, 20. September, finden Interessenten von 18 bis 21 Uhr an folgenden Adressen Ansprechpartner: an der Pasinger Straße 13 in Planegg, der Johann-Bader-Straße 21 in Pullach, der Dr.-Schmitt-Straße in Ismaning, dem Wolf-Ferrari-Haus am Rathausplatz in Ottobrunn und dem Zindlerhaus am Bahnhof in Unterföhring.

© SZ vom 04.09.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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