Sonderflughafen Oberpfaffenhofen:Krone des Standorts

Lesezeit: 2 Min.

Das Hotel im Astopark feiert Richtfest und erfreut Firmenchefs und Kommunalpolitiker

Der Astopark am Sonderflughafen Oberpfaffenhofen wird immer internationaler. Nicht nur wegen der vielen ausländischen Mitarbeiter, die bei den dortigen Firmen arbeiten, sondern weil es nun ein Flughafenhotel im Astopark gibt. Zwar wird es erst im April 2018 eröffnet, am Mittwoch fand zur Einstimmung in das riesige Gebäude das Richtfest statt. Die Maße des Business- und Kongresshotels, das zur Marriott-Gruppe gehört, sind imposant und würden auch gut zu einem Großflughafen passen: sechs Stockwerke, 174 Zimmer, 20 Appartements, ein Konferenz- und ein Wellnessbereich, dazu ein Restaurant und eine Bar. Ein Blockheizkraftwerk liefert die Energie, und auf dem Dach wird eine Lasermessstation zu Forschungs- und Testzwecken unter einer Glaskuppel montiert. 22 Millionen Euro wurden investiert.

Damit geht ein großer Wunschtraum vieler Firmenchefs und Kommunalpolitiker in Erfüllung. Bekanntlich hapert es an Übernachtungsmöglichkeiten im gesamten Landkreis. Astopark-Geschäftsführer Bernd Schulte-Middelich, dessen Firma das Projekt entwickelt hat, meinte bei der Begrüßung der Gäste - darunter Landrat Karl Roth, Gilchings Bürgermeister Manfred Walter, Wirtschaftsförderer Christoph Winkelkötter und Staatssekretär Franz Josef Pschierer - dass das Hotel dem Standort "infrastrukturell die Krone aufsetze".

Die Stimmung war bestens, und Pschierer freute sich, dass am Sonderflughafen endlich ein "professionell geführtes Hotel" geben werde. Der Betreiber ist Klaus Kluth von Bierwirth und Kluth. Landrat Roth sprach daher von einem "großartigen Tag für den Landkreis". Er sei "glücklich, dass nach so vielen Anläufen es endlich geklappt" habe. Da das Hotel auch Räume für Kongresse und für Meetings habe, sei wieder eine Ausbildungsmöglichkeit für Firmen-Mitarbeiter entstanden. Dass der Landkreis inzwischen eine Menge Ausbildungsstätten hat, unterstrich Roth in diesem Zusammenhang: Angefangen bei den beiden Tutzinger Akademien über die Herrschinger Bauernschule bis zur Finanz- und Rechtspflegerschule sei alles vorhanden. Neu hinzugekommen sei noch der Campus der Bundeswehr für IT-Technik in Pöcking.

Für den Gilchinger Bürgermeister Manfred Walter stellte das Hotel eine gute Ergänzung zu seiner Gemeinde dar. Es sei übrigens das höchste Gebäude, das in Gilching stehe. Die Lacher hatte er auf seiner Seite, als er darauf hinwies, dass weitere zwei Meter Höhe ein neues Feuerwehrauto für die Feuerwehr bedeutet hätte, was ein teurer Spaß geworden wäre. Bei den Gästen kam auch gut an, dass einer der neuen Flughafenbesitzer, nämlich Hendrik Staiger von der Beos, auch das Wort ergriff. Staiger sprach von einer Stärkung des gesamten Standorts durch den Neubau. Ein Musterzimmer im Hotel gibt es schon: Ansehen geht, sagte Schulte-Middelich, übernachten aber nicht.

© SZ vom 13.07.2017 / pro - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: