Silvester:Lichterkette statt Raketen

Weßling setzt auf Stimmung am See statt auf Böllerei

Nicht nur in Wörthsee macht man sich Gedanken darüber, wie sich das umweltschädliche, lärm- und abfallintensive Feuerwerk an Silvester eindämmen lässt. In der Nachbargemeinde will die Initiative Integrationspunkt Weßling (IPW) nicht nur an die Bürger appellieren, freiwillig auf die Böllerei zu verzichten: Gemeinsam mit der Nachbarschaftshilfe und dem Bund Naturschutz bietet sie heuer wieder eine stimmungsvolle Alternative an, den Jahreswechsel ohne Raketen und Kanonenschläge zu feiern. So soll sich am 31. Dezember zu Blasmusik eine Lichterkette um den Weßlinger See formieren und auch den Wasserspiegel zum Leuchten bringen. Die Teilnehmer treffen sich um 18 Uhr am Seekiosk mit Laternen und Glaslichtern.

Im Vorjahr, als die Aktion sehr kurzfristig angesetzt wurde, fanden sich am Silvesternachmittag dennoch etwa 100 Bürger, darunter viele Kinder, mit Kerzen am See ein. Nach dem Rundgang wurde noch getanzt und gesungen. Heuer hofft Initiatorin Ulrike Roos auf noch stärkere Resonanz. Dazu bietet der IPW am Tag vor Silvester einen Workshop im Weßlinger Seehäusel an: Von 14 bis 18 Uhr besteht dort Gelegenheit, Lampions und Gläser für Kerzen zu basteln. Die Idee zum alle Generationen umfassenden Gemeinschaftserlebnis kam Roos kurz vor Weihnachten 2018, als sie in den Nachrichten hörte, dass in der Silvesternacht 15 Prozent der Feinstaubmenge in die Luft gejagt werden, die der Straßenverkehr jährlich produziert.

© SZ vom 15.11.2019 / arm - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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