Segeln:Bundesliga ohne Starnberger See

Auch diese Saison findet keine der insgesamt sechs geplanten Regatten auf heimischem Revier statt

Von Peter Haacke, Starnberg

Die Macher der Deutschen Segel-Bundesliga haben die Termine für die Saison 2021 bekannt gegeben, und der Starnberger See ist auch dieses Jahr nicht als Austragungsrevier dabei: Wie schon in den Jahren 2017 und 2020 müssen heimische Segelfreunde auf dieses Event vor der eigenen Haustür verzichten, obwohl drei der insgesamt 18 Clubs in der 1. Segel-Bundesliga am Starnberger See beheimatet sind. Geplant sind insgesamt sechs Regatta-Wochenenden für die 1. Bundesliga, fünf für die 2. Segel-Bundesliga sowie vier für die Junioren.

Mit Regatten von Süddeutschland über Berlin bis nach Schleswig-Holstein werden die Seglerinnen und Segler dieses Jahr wieder bei unterschiedlichsten Segelbedingungen gefordert sein, teilen die Veranstalter mit. Gesegelt werden soll zum Auftakt auf dem Chiemsee (30. April bis 2. Mai), danach folgen Überlingen am Bodensee (14. bis 16. Mai), die Kieler Förde an der Ostsee (16. bis 18. Juli), Berlin auf dem Wannsee (6. bis 8. August) und Warnemünde an Ostsee (1. bis 3. Oktober). Die Stationen der Deutschen Junioren Segel-Liga sind der Bodensee (Konstanzer YC; 4. bis 6. Juni), die Kieler Förde (Kieler YC; 23. bis 25. Juli), der Baldeneysee (Essener Turn- und Fechtclub; 27. bis 29. August), sowie der Tegeler See in Berlin (Joersfelder SC; 8. bis 10. Oktober).

Im Vorjahr war der wegen seiner unsteten Windverhältnisse als "launig" geltende Starnberger See nicht als Revier für die Segel-Bundesliga berücksichtigt worden. Stattdessen fand Mitte August beim Deutschen Touring Yacht Club in Tutzing bei recht wechselhaften Bedingungen der Auftakt zur Sailing Champions League statt. In der Ersten Bundesliga konzentrierte sich das Wettkampfgeschehen 2020 mit nur fünf Regatten auf die norddeutschen Austragungsorte Hamburg, Kiel und Berlin, weil die Corona-Pandemie den ursprünglichen Regatta-Fahrplan gehörig durcheinander gebracht hatte: So wurden etwa Prien (Chiemsee) und Überlingen (Bodensee) gestrichen - und dementsprechend für 2021 erneut berücksichtigt. Immerhin darf sich aber der DTYC Tutzing Hoffnung darauf machen, im Jahr 2022 als Austragungsort berücksichtigt zu werden, sagte eine Pressesprecherin der Bundesliga GmbH in Hamburg auf Anfrage.

Die drei Clubs vom Starnberger See - seit 2013 allesamt Gründungsmitglieder der Segel-Bundesliga - landeten in der Vorsaison im Mittelfeld. Der Münchner Yachtclub, der 2019 regulär abgestiegen war, als Nachrücker 2020 dennoch in der Ersten Bundesliga bleiben durfte, segelte unter den insgesamt 18 Clubs auf Rang 10 vor dem Bayerischen YC (11. Platz) und dem DTYC Tutzing (12. Platz). Diese drei bayerischen Vereine sind auch in der Deutschen Junioren Segel-Liga mit Nachwuchs-Crews vertreten.

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