Verkehr:Straße am Seeufer verstopft

Lesezeit: 1 min

Bergs Bürgermeister Rupert Steigenberger klagt über zu viel Verkehr am Seeufer. (Foto: Nila Thiel)

In Leoni am Starnberger See sind viel zu viele Autos und Motorräder unterwegs. Für Auswärtige soll die Nutzung nun teurer werden.

Von Sabine Bader, Berg

Am Seeufer in Berg herrscht viel zu viel Verkehr. Gerade an schönen Tagen tummeln sich in der schmalen Assenbucher Straße zwischen Leoni und der Seeburg nämlich neben Spaziergängern, Radlern, Hundebesitzern und Kindern mit ihren Laufrädern auch zahlreiche Auto- und Motorradfahrer. Eine neuralgische Strecke am See. "Es sind viel zu viele Fahrzeuge dort unterwegs", sagte Bergs Bürgermeister Rupert Steigenberger (Bürgergemeinschaft) in der Gemeinderatssitzung am Dienstag. Hinzu kämen noch zahlreiche Falschparker, die die Straße zusätzlich verschmälerten. Dabei darf auf der Uferstraße beileibe nicht jeder fahren, denn sie ist für den allgemeinen Verkehr gesperrt. Wer die Assenbucher Straße nutzen möchte, der benötigt einen Sonderausweis.

Hatte die Gemeinde ihren Bürgern im Jahr 2020 noch rund 400 Ausweise ausgestellt, waren es 2021 bereits 600. Und in diesem Jahr sind es gar 900 Fahrberechtigungen für Gemeindebürger. Hinzu kommen noch zahlreiche Ausweise für Besucher von Anwohnern, Firmenmitarbeiter, Bojen- und Liegeplatznutzer sowie Taucher - insgesamt 150 Stück. So dass sich die Anzahl der Fahrberechtigungen heuer insgesamt auf stolze 1050 summiert. Das kommt rund einem Achtel der Berger Berger Bevölkerung gleich. Kein Wunder also, dass im Rathaus zahlreiche Beschwerden über den gestiegenen Verkehr in der Uferstraße eingehen.

Um den ein oder anderen Auswärtigen - seien es nun Taucher oder Bootseigner, die einen Liegeplatz nutzen, - davon abzuhalten, für 2023 einen Ausweis zu beantragen, hat der Berger Gemeinderat die Gebühren für Berechtigungen für sie drastisch angehoben. Von bislang zehn beziehungsweise dreißig Euro pro Jahr auf hundert Euro. Für alle Berger Gemeindebürger wird es natürlich nicht in diesem Maße teurer. Für sie steigen die Ausweisgebühren, die jeweils für zwei Jahre gelten, um lediglich fünf Euro von bislang 20 Euro auf künftig 25 Euro an.

Zweitwohnungsbesitzer hingegen erhalten neue Vergünstigungen. Sie waren in Sachen Seeausweise bisher nicht wie Gemeindebürger behandelt worden. Das soll sich nun ändern. Denn Rathauschef Steigenberger findet: "Wenn wir Zweitwohnungssteuer verlangen, müssen wir ihnen auch diese Privilegierung der eigenen Bürger zugestehen."

Künftig sollen die Verkehrsüberwacher am Seeufer übrigens nicht nur Auto-, sondern auch Motorradfahrer verstärkt kontrollieren.

© SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: