Es war der letzte innerörtliche Milchwirtschaftsbetrieb, die durch neue Auflagen erforderlichen Umbauten im alten Hofgebäude hätten sich aber nicht mehr rentiert. Die Betreiberfamilie hatte ihre Kühe zum letzten Mal vor fünf Jahren auf die Weide getrieben. Nun aber ist offenbar die Bausubstanz des ehemaligen Bauernhofs zu schlecht, um ihn weiter zu erhalten. Nicht zuletzt, um für die jüngere Generation genug Wohnmöglichkeiten zu schaffen, soll der Grund nun anders genutzt werden. Mehrere Doppelhäuser und ein größeres, dem Hofgebäude nachempfundenes Mehrfamilienhaus sollen dort gebaut werden. Insgesamt könnten bis zu 34 Wohneinheiten entstehen, ein Teil davon im sozialen Wohnungsbau. Städteplaner Rudolf Reiser hatte im Sinne einer Innenentwicklung keine Einwände, allerdings sei ein Teil des Grundstücks - nördlich einer gedachten Linie entlang der bisherigen und er Nachbarbebauung - wohl als Außenbereich zu sehen. Deshalb seien die bisher vorgelegten Entwürfe nicht umsetzbar, meinte er. Der Gemeinderat stellte dennoch in Aussicht, sich mit einer geänderten Planung erneut zu befassen, Fritz Egold (SPD) regte an, bei der Erschließung den "außen" liegenden Teil des Grundstücks für eine spätere Bebauung im Blick zu behalten. Den Abbruch des alten Bauernhauses würde das Gremium, so heißt es im Beschluss, bedauern. Es sollte in der neuen Planung möglichst in seiner jetzigen Kubatur nachgebildet werden.
Seeshaupt:Wohnraum für junge Leute
Der letzte Bauernhof im Ort soll Neubauten weichen
© SZ vom 31.07.2018 / Kiah - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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