Seefeld:Seefeld sucht Fläche für Zwischenlagerung

Wohin mit dem Aushub? Diese Frage müssen sich derzeit nicht nur private Bauherren stellen, sondern auch die Kommunen. Die Gemeinde Seefeld zum Beispiel wird demnächst an den Meisterwiesen umfangreiche, millionenteure Kanalarbeiten vornehmen. Üblicherweise muss sich die Baufirma um die Zwischenlagerung des Aushubs kümmern, doch viele wollen das wegen des Aufwands der Beprobung und der gestiegenen Kosten nicht mehr und antworten deshalb schon gar nicht mehr auf entsprechende Ausschreibungen, sagte Ralf-Peter Beutel vom Bauamt Seefeld in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats.

Beutel selbst habe bei allen umliegenden Kiesgruben in der Region angefragt, ob sie das Aushubmaterial zwischenlagern würden. Es hagelte jedoch nur Absagen. Beutels Vorschlag: Die Gemeinde stellt eigens für den Zweck der Lagerung eine Fläche zur Verfügung - am besten im Gewerbepark Seefeld am Jahnweg. Die Rede ist von einem Areal mit einer Größe von immerhin 2300 bis 2800 Quadratmetern. Doch Beutel hatte die Rechnung ohne die Gemeinderäte gemacht. Sie lehnten seinen Vorschlag ab. Weil auch die Nachbargemeinden Wörthsee, Andechs und Tutzing keine Lagerflächen haben, Herrsching und Gilching dagegen schon, sollten sich die Bürgermeister im Rahmen ihrer regelmäßigen Dienstbesprechungen mit dem Thema befassen, lautete der Vorschlag; eine interkommunale Lösung sei am besten, hieß es. Das Thema wurde daraufhin jedoch vertagt - auch auf die Gefahr hin, "dass wir die Arbeiten im Herbst nicht ausschreiben können", warnte Beutel.

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