16 Jahre hat Marion Otto die "Grundschule am Pilsensee" in Seefeld geleitet. Am Dienstag wurde sie von Bürgermeister Klaus Kögel verabschiedet. Die vergangenen Jahre, vor allem das letzte, "haben mich unheimlich viel Kraft gekostet", sagte Otto zur SZ, darum der Ruhestand mit 63. Drei Jahre war die Gautingerin nach ihrer Lehramtsprüfung mobile Reserve im Landkreis Starnberg gewesen, bevor sie 1985 an die Grundschule Percha kam. Dort blieb sie bis 2001, wechselte dann nach Wörthsee und kam 2005 schließlich nach Seefeld. "Ich habe immer wahnsinnig viel, aber auch sehr gerne gearbeitet", sagt sie. In Seefeld hatte sie die Verantwortung für eine Schule in zwei Häusern in Oberalting und in Hechendorf. Ob Ausstattung, Verwaltung oder Vertretungen: "Ich musste immer für zwei denken." Besonders wichtig war Marion Otto immer, dass es dem Kollegium - um die 25 Lehrerinnen und Lehrer - gut ging. "Dann gefällt der Unterricht auch den Kindern, und dann sind auch die Eltern zufrieden." Immer, wenn Verwaltung und Management es zuließen, hat sie unterrichtet. Otto: "Kinder habe ich immer gerne um mich herum gehabt." Weil sie zurückgäben, wenn man sich ihnen widme, weil sie merkten, wenn man sie an- und ernstnehme, wie sie sind.
Bürgermeister Kögel nahm sich das ABC, um die guten Eigenschaften der scheidenden Rektorin aufzuzählen, aber nur bis zum F: Akkurat, besonnen, chic, durchsetzungsfähig, eloquent und fleißig sei sie gewesen. Die Leitung der Schule übernimmt bis zur Neubesetzung Konrektorin Angelika Westhagen.
Marion Otto freut sich nun auf freie Wochenenden, auf Zeit mit ihren zwei Kindern und drei Enkeln, auf Radtouren mit ihrem Mann im Fünfseenland und auf Reisen mit dem Wohnmobil.