Anne Franke ist sauer, stocksauer. Die Landtagsabgeordnete der Grünen wirft der Regierung von Oberbayern schwere Versäumnisse in Sachen Kiebitzschutz im Aubachtal vor. "Entweder haben sich die Behörden hier komplett an der Nase herumführen lassen oder die Überwachung von Ausgleichsmaßnahmen hat einen geringen Stellenwert - beides ist aus meiner Sicht ein Skandal", schreibt die Abgeordnete aus Stockdorf. Franke hatte sich, aufgeschreckt durch den Bund Naturschutz, beim Umweltministerium erkundigt, warum weder der Eigentümer noch der Pächter eines Geländes in Hechendorf finanziell von einem Starnberger Pferdehofbesitzer dafür entschädigt worden seien, dass ihr Grundstück seit zehn Jahren von diesem als ökologische Ausgleichsfläche verwendet werde. Im vergangenen Spätherbst hatte der Pächter, der bislang die Vögel freiwillig geschützt hatte, dort Wickroggen angepflanzt; Kiebitze bevorzugen aber offene Bodenflächen. Was laut Naturschützern dazu geführt hat, dass dort heuer keine Brut erfolgreich war. Die Regierung sei davon ausgegangen, dass der Bauherr über die Fläche verfügen könne, heißt es vom Ministerium. Erst im Nachhinein sei klar geworden, dass dies nicht der Fall gewesen sei. Franke fragt sich, warum die Auflagen nie kontrolliert wurden. Und der Kreischef des Bunds Naturschutz, Günter Schorn, prüft gar den Klageweg
Seefeld:Anne Franke beklagt fehlenden Kiebitzschutz
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