Süddeutsche Zeitung

Seeanbindung:Autos und Eisenbahn unter Wasser

Die beiden "Seetunnels" des Ingenieurs Alexander Walther.

Von allen Ideen zur Seeanbindung ist die des Ingenieurs Alexander Walther wohl die verwegenste. Dem Starnberger schwebt nämlich vor, nicht nur die Bahn komplett im Tunnel verschwinden zu lassen, sondern die Autos gleichzeitig in eine zweite Röhre zu lenken - und beide Tunnels auch noch im See zu versenken. Das verspräche nicht nur eine maximale Entlastung vom Verkehr, sondern auch eine echte Seeanbindung. Wobei auch nur der Bau des Bahntunnels möglich wäre.

Der Ingenieur durfte seine Vision bereits im November im Stadtrat vorstellen: Demnach beginnen beide Tunnels in der Münchner Straße. Der für den Verkehr unterquert von der Autobahn kommend vierspurig die Würm sowie die Wassersportsiedlung und führt in einen unterirdischen Kreisverkehr unter Wasser. Der für die Bahn kommt von Norden und trifft etwa auf Höhe des Yachthafens unter Wasser auf die Autoröhre; beide verlaufen dann parallel durch die Bucht (im Bild). Dort entstünde ein Unterwasser-Bahnhof, im Plan ist ein Glasdach dafür vorgesehen. Die Bahnröhre führt weiter durch die Stadt und taucht am Oberen Seeweg wieder auf. Das alles war dem Stadtrat jedoch zu viel der Utopie. In der Sitzung gab es harsche Kritik an dem Entwurf, der mehr als eine halbe Milliarde Euro kosten könne.

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Quelle:
SZ vom 07.02.2018 / dac
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