Süddeutsche Zeitung

Protest ohne Erfolg:Letzter Schulbus

Fahrerin wird von Hadorfer Eltern mit einem Blumenstrauß verabschiedet

Der Protest der Eltern gegen die Abschaffung der Schulbusse in Hadorf hat nichts genutzt: Am Mittwoch, dem letzten Schultag vor den Weihnachtsferien, verabschiedeten sich die Hadorfer Erst- bis Viertklässler der Grundschule Söcking von ihrer Schulbusfahrerin Lore Necker. Sie hat die Grundschüler 16 Jahre lang unfallfrei zur Grundschule gefahren, wie die Eltern berichteten, die um 7.20 Uhr zur Bushaltestelle gekommen waren. Start des Schulbusses war wie immer direkt auf dem Hadorfer Kirchplatz und damit weit weg von der Durchgangsstraße. "Mir sind die Kinder so ans Herz gewachsen", bedauerte Lore Necker. Auch für die Eltern war es trauriger Morgen. Sie überreichten als Dank für die sichere Beförderung der Schulkinder einen großen Blumenstrauß. Es kamen unter anderem die Stadträtin Katja Fohrmann und Christian Ehrlich, Sprecher der Elterninitiative Pro Schulbus. Bekanntlich hat es in den vergangenen Monaten einen heftigen Streit gegeben, da künftig die Kinder mit dem normalen Bus an der neuen Haltestelle in Hadorf nach Söcking fahren müssen. Zudem müssen die Kinder etwa 15 Minuten von der Söckinger Hauptstraße mit städtischen Schulwegbegleitern zur Grundschule laufen und den gleichen Weg am Nachmittag wieder zurück. "Wir wünschen uns weiterhin einen Bus, der die Erst- und Zweitklässler vor die Grundschule fährt", betonte die Sprecher der Elterninitiative. Inzwischen haben sich Fahrgemeinschaften gebildet, die die Kinder jeden Morgen ab Januar zur Schule fahren wollen.

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Quelle:
SZ vom 24.12.2015 / pro
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