Bürgerversammlung:"Die Mauer soll bleiben"

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Die alte Ufermauer in Schondorf ist auch in der Bürgerversammlung wieder ein Thema. (Foto: Nila Thiel)

Für den Erhalt der fast hundert Jahre alten Uferbefestigung in Schondorf spreche sich die Mehrheit des Gemeinderats aus, berichtet Bürgermeister Alexander Herrmann.

Von Renate Greil, Schondorf

Die Neugestaltung der Seeanlagen und der Verkehr, das sind die Themen, die in Schondorf offenbar am meisten von Interesse sind. Das zeigten jedenfalls die Nachfragen bei der Bürgerversammlung.

Für die Seeanlagen und die alte Ufermauer wurden im Frühjahr die Ergebnisse eines Ideen- und Realisierungswettbewerbs vorgestellt. Den ersten Preis gewann dabei ein Entwurf, der vorsieht, die marode Ufermauer aus den 1920er-Jahren abzubrechen und stattdessen eine Befestigung mit neun Stufen zu bauen, die im Bereich des Dampferstegs großzügig ausschwingt. Ein Vorschlag, der auch auf viel Kritik stieß.

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Der Schondorfer Kreis bemüht sich seither wieder darum, die fast hundert Jahre alte Art-Deco-Mauer am Ufer des Ammersees unter Denkmalschutz zu stellen. Prämiert wurden zwei weitere Entwürfe, die einen weitgehenden Erhalt oder eine Rekonstruktion der Originalmauer aus Betonfertigteilen vorsehen. "Da werden wir reden müssen", sagte Bürgermeister Alexander Herrmann (Grüne) und kündigte Gespräche mit dem Planer über den Vorentwurf an. "Die Mauer soll bleiben", sei nach seiner Einschätzung die Mehrheitsmeinung im Gemeinderat.

Außerdem soll der Minigolfplatz bleiben, auch wenn der in den Entwürfen nicht auftauche. Gezeichnet wurde dort ein Gebäude am nördlichen Rand der Seeanlage. Herrmann sagte, dass man seit Monaten auf Antwort aus dem Finanzministerium warte, ob für ein Vereinsheim für die drei Schondorfer Wassersportvereine eine Ausnahme von dem eigentlich geltenden Bebauungsverbot der Seeanlage gemacht werden kann. Um den Raum nicht anderweitig zu verplanen, sei dies bereits eingezeichnet worden.

Der Bürgermeister will Tempo 30 auf der Ortsdurchfahrt

Thema war auch die Staatsstraße, die durch den Ort führt. Demnächst findet im Rahmen des Lärmaktionsplanes eine neue Zählung des Durchgangsverkehrs statt. Das Ziel sei, auf der Durchgangsstraße im Ortsgebiet eine Beschränkung auf Tempo 30 zu bekommen, sagte Bürgermeister Herrmann.

Zum Auftakt hatte er einen Rückblick über die vergangenen drei Jahre gegeben. Inzwischen habe die Gemeinde die 4000-Einwohner-Marke geknackt, vor allem während der Pandemie sind viele Familien mit Kindern aus der Stadt nach Schondorf gezogen. Auch das inzwischen komplett bezogene Neubaugebiet Prix-Geländes hat seinen Teil zum Bevölkerungswachstum beigetragen; in der Bürgerversammlung war es aber kein Thema mehr.

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