Schondorf:Fahrende Kostbarkeiten

Die Oldtimer-Rallye `Herkomer-Konkurrenz legt am Samstag einen Stopp in Schondorf am Ammersee ein`.

Franz-Xaver Fuchs und Wolfgang Prochaska

Herkomer-Konkurrenz

Herkomer-Konkurrenz Schondorf Kostbarkeiten auf vier Rädern werden am heutigen Samstag am Westufer des Ammersees aufkreuzen. Im Rahmen der alle zwei Jahre stattfindenden Herkomer-Konkurrenz, der ältesten Tourenwagen-Rallye der Welt, treffen sich die äutomobilen Raritäten ab 14.30 Uhr in den Schondorfer Seeanlagen zu einer Wertungsprüfung. Mit dabei unter den 75 startenden Wagen, die allesamt vor 1930 gebaut worden sein müssen, ist auch der Delauney Belleville HB6 von Hermann, Brigitte und Alfred Smidt (von links) aus Stockdorf. Er schafft dank seiner 31 Pferdestärken aus sechs Zylindern das seinerzeit 1911 unerhörte Tempo von 75 Kilometern pro Stunde. Start und Ziel der viertägigen Oldtimerrallye ist jeweils in Landsberg. Am Samstagnachmittag führt sie über Moorenweis und Türkenfeld nach Schondorf und anschließend über Unterfinning und Schwifting zum Ziel vor dem Landratsamt Landsberg. fxf

(Foto: Franz Xaver Fuchs)

Es ist die älteste Tourenwagen-Rallye der Welt für Fahrzeuge vor 1930: die Herkomer-Konkurrenz. An diesem Samstag sind die Kostbarkeiten auf vier Rädern auch am Westufer des Ammersees zu sehen. Im Rahmen der alle zwei Jahre stattfindenden Rallye treffen sich die automobilen Raritäten und ihre Fahrer von 14.30 Uhr an in den Schondorfer Seeanlagen zu einer Wertungsprüfung.

Mit dabei unter den 75 startenden Wagen, die allesamt vor 1930 gebaut sein müssen, ist auch der Delaunay Belleville HB6 von Hermann, Brigitte, Alfred und Astrid Smidt aus Stockdorf im Würmtal. Der Oldtimer schafft dank seiner 31 Pferdestärken aus sechs Zylindern das seinerzeit für 1911 unerhörte Tempo von 75 Kilometern pro Stunde. Start und Ziel der viertägigen Oldtimerrallye ist jeweils in Landsberg. Am Samstagnachmittag führt sie über Moorenweis und Türkenfeld nach Schondorf und anschließend über Unterfinning und Schwifting zum Ziel vor dem Landratsamt Landsberg.

Benannt wurde die Ausfahrt nach dem Landsberger Ehrenbürger und Initiator der Rallye, Hubert von Herkomer. Der in einem Dorf bei Denklingen geborene Herkomer (1849 bis 1914) war nicht nur ein berühmter Maler, Musiker, Komponist und Schriftsteller, er ist auch der Erbauer des Landsberger Mutterturms und war ein großer Autofan. Er gilt als der Wegbereiter des Automobilsports in Deutschland. In Landsberg ist ihm zu Ehren ein Museum eingerichtet.

Im nächsten Jahr will deshalb die Stadt Landsberg und die Organisation der Rallye zum 100. Todestag von Herkomer etwas Besonderes auf die Beine stellen. Landsberg will das Museum sanieren und modernisieren. Zudem wird es wieder ein Rallye im Juli geben, um Herkomer in seinem Sinn weiter zu würdigen. Die Herkomer-Konkurrenz ist bekannt für ihre seltenen Fahrzeuge, die vor dem Ersten Weltkrieg gebaut wurden. Wahre Schätze sind zu sehen, wie ein Peugeot 26 aus dem Jahr 1899 sowie ein Oldsmobile Curved Dash, Baujahr 1902. Beide haben 4,5 Pferdestärken und schaffen 40 Stundenkilometer, also E-Bike-Tempo.

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