Schondorf:Elisabeth Leonskaja spielt in St. Ottilien

Die Pianistin Elisabeth Leonskaja gibt am Freitag, 27. September, um 19.30 Uhr ein Benefizkonzert in Sankt Ottilien. Das zweite "Liberation Concert" des Klassikfestivals Ammerseerenade zu spielen, welches den überlebenden jüdischen Musikern des Zweiten Weltkrieges gewidmet ist, sei der Tochter russischer Eltern mit jüdischen Wurzeln eine Herzensangelegenheit, wie der Verein "Kultur am Ammersee" in der Ankündigung mitteilt. Nur wenige Wochen nach Kriegsende hatten diese im Kloster der Missionsbenediktiner ihr "Befreiungskonzert" gegeben.

Das "Tchaikowsky Symphonie Orchester" aus Moskau mit Vladimir Fedoseyev am Pult wird die Ausnahmepianistin bei Mozarts Klavierkonzert No. 9 Es-Dur (KV271) am Steinway-Flügel begleiten. Mozart war es auch, mit dem die Geigenvirtuosin Anne-Sophie Mutter im vergangenen Jahr den Anfang der Liberation-Konzertreihe in St. Ottilien gemacht hatte. Mit dem zweiten Konzert erinnern die Veranstalter nicht nur an die jüdische Klostergeschichte 1945 bis 1948, sondern auch an das Ende der Leningrad-Blockade vor 75 Jahren. "Ich denke, dass es uns mit der Kraft der Musik am besten gelingt, unsere Gefühle und Sorgen während schwieriger historischer Ereignisse zum Ausdruck zu bringen", sagt Chefdirigent Fedoseyev. Die Veranstalter Doris M. Pospischil und Hans-Joachim Scholz sind überzeugt: "In einer Zeit der erst schleichenden und dann immer aufdringlicheren Verletzung religiöser Gefühle legt dieses Konzert den Grundstein für eine neue Nachdenklichkeit." Karten für den Konzertabend können unter www.ammerseerenade bestellt werden.

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