Der Wald im Schlosspark Berg soll fit gemacht werden für die Zukunft. Dafür finden von November an Waldarbeiten statt, für die Fußgängern und Fahrradfahrern ein kleiner Umweg zugemutet wird. Dieser führt entlang der Votivkapelle am Seeufer des Starnberger Sees. Die Kapelle, ein achteckiger Bau im frühromanischen Stil, ist ein beliebtes Ziel für Ausflügler und Pilgerstätte für Kini-Fans – also Anhänger des 1886 im Starnberger See verstorbenen König Ludwig II.
Konkret wird ein Mittelstück des Parkwegs gesperrt, sodass Ausflügler und Spaziergänger Richtung Kirche umgelenkt werden. Die zusätzliche Strecke belaufe sich aber auf wenige Meter, sagt Christian Pfab vom zuständigen Bauhof in Berg. „Das ist keine Umleitung, bei der man ewig man weit laufen müsste.“
Lässt es die Witterung zu, beginnen in der kommenden Woche die Arbeiten im Wald, um diesen gesunder und klimaresistenter zu machen. Kranke oder tote Bäume werden entfernt, um Platz für junge Bäume zu schaffen. Zudem stutzen die Arbeiter hohe Bäume, sodass auch auf die nachwachsenden Exemplare ausreichend Licht fällt. Ziel ist es, den Schlosswald als vielfältigen Mischwald zu erhalten und ihn so zu stärken, dass er Hitzeperioden, Starkregen und andere bestandsgefährdende Ereignisse gut wegsteckt. Noch vor den Weihnachtsfeiertagen sollen die Arbeiten abgeschlossen sein – sofern die Witterung mitspielt.
Schloss Berg samt Wald und Votivkapelle sind im Besitz des Wittelsbacher Ausgleichsfonds. Das ist eine Stiftung öffentlichen Rechts und verwaltet die Besitztümer der ehemaligen bayerischen Herrscher. Die Votivkapelle steht genau an dem Ort am Seeufer, an dem der tote Märchenkönig Ludwig II. gefunden wurde. Vor der Kapelle stehen ein Kreuz und eine etwa sieben Meter hohe Totenleuchte. Am 13. Juni, dem Todestag des Regenten, kommen jährlich Angehörige der Wittelsbacher sowie Anhänger des Königs zusammen und halten einen Gottesdienst ab.