Stellt man sich so einen schwindeligen Bürgermeister vor, einen braven Schreinermeister oder einen Schurken wie Jago? Wahrscheinlich schon. Ferdinand Dörfler hat von allen etwas: ein knapp 1,89 Meter großer Kerl mit kantigem Charakterkopf, rötlichen Haaren, Vollbart und wachen blauen Augen, der rein äußerlich als Amigo-Politiker ebenso wie als Handwerker oder Bösewicht durchginge. Wenn er sich mit ausgetrecktem Arm in den Türrahmen stellt und fürs Foto posiert, verspürt man wenig Neigung, sich ungeniert an ihm vorbeizudrücken. Der Mann ist eben eine massive Erscheinung. Aber sobald er redet, wird aus ihm ein sanfter Hüne. Denn Dörfler hat nicht die tief grollende oder heisere Stimme, die man vielleicht erwarten würde, sondern einen weichen, angenehmen Bariton und spricht ein Hochdeutsch fast ohne Ecken und Kanten.
Porträt:Meister Eder aus Seeshaupt
Lesezeit: 4 min
Ferdinand Dörfler tritt im Pumuckl-Musical und im "Tatort", in TV-Schmonzetten und Kinofilmen wie "Willi und die Wunderkröte" als bodenständiger Typ auf. In seinem Heimatort gilt der auf Nebenrollen abonnierte Schauspieler als Institution.
Von Gerhard Summer, Seeshaupt
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