Mit ihrem Buch „Ausgeblutet – Als Ärztin im Schockraum unseres maroden Gesundheitssystems“ ist Sâra Aytaç vor drei Jahren an die Öffentlichkeit getreten. Sie beklagt darin die schlechte Versorgungsqualität in deutschen Krankenhäusern: „Viele andere Länder spielen Champions League, wir hier sind schon sehr lange Kreisliga mit Teams aus 200 Ländern.“ 2019 stand sie als Leihärztin für kurzfristige Personalausfälle in den OPs von mehr als 20 Krankenhäusern in mehreren Bundesländern gewissermaßen acht Monate lang im Schützengraben der Akutmedizin.
Kritik am Gesundheitssystem:Nach „Ausgeblutet“ nun aufgespritzt
Lesezeit: 3 Min.

Nach einschlägigen Erfahrungen hat die Ärztin Sâra Aytaç in einem Buch das marode Krankenhauswesen heftig kritisiert. Nun hat sie sich von der Akutmedizin abgewandt. In Dießen führt die Orthopädin und Unfallchirurgin seit Kurzem stattdessen eine Privatpraxis mit Schönheitsbehandlungen.
Von Armin Greune, Dießen

Corona-„Patient 1“:„Ich war das deutsche Versuchskaninchen“
Nach fünf Jahren gibt der erste Corona-Infizierte Deutschlands seine Anonymität auf. Warum geht er diesen Schritt? Ein Gespräch über Aufarbeitung, Schuldgefühle und Gerüchte, die über ihn kursieren.
Lesen Sie mehr zum Thema