Sanierung der Staatsstraße 2068:Weite Wege

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Die Autofahrer müssen über die Dörfer ausweichen, weil die Strecke zwischen Seefeld und Meiling gesperrt wird.

In der kommenden Woche wird die Staatsstraße 2068 zwischen Seefeld und Meiling teilweise komplett gesperrt und saniert. Die Umleitungen führen über die Dörfer.

Von Ines Alwardt

Es sind nur zweieinhalb Kilometer, aber auch zweieinhalb Kilometer können für einen Autofahrer ziemlich lang werden, wenn er Mitte Juni, bei sommerlichen 30 Grad im Auto, von Weßling nach Seefeld will, oder von Seefeld nach Weßling. Oder von Meiling nach Herrsching, oder umgekehrt. All diese Orte verbindet eine große Hauptverkehrsstraße: die Staatsstraße 2068, Eichenallee. Und der zweieinhalb Kilometer lange Abschnitt zwischen Meiling und der "Schlosskreuzung" in Seefeld wird von Montag, 16. Juni, bis Freitag, 20. Juni, teilweise komplett gesperrt. Die Autofahrer müssen in dieser Zeit einen großen Bogen um den Abschnitt machen; das kostet zwar Zeit und Sprit, soll sich später aber auch für sie lohnen.

Jedenfalls versichert das Rainer Pittrich vom zuständigen Staatlichen Bauamt Weilheim. Mehr als 13 000 Wagen fahren jeden Tag über die Staatsstraße 2068 zwischen Meiling und Seefeld, ein großer Teil davon sind Schwerlaster, erklärt der Sachgebietsleiter. Sie hinterlassen ihre Spuren. "Es ist ein Bereich, der in sehr schlechtem Zustand ist", sagt er. "Schlechter Zustand", das heißt für den Experten: Schlaglöcher, Risse, Unebenheiten und andere Schäden.

Eine normale Fahrbahndecke hält 20 Jahre, erklärt er, alle fünf Jahre überprüfen Mitarbeiter des Bauamts den Zustand aller Straßen im Landkreis, sie kontrollieren zum Beispiel, ob durch Frost und Eis die Asphaltschicht aufgeplatzt ist; dann wird sortiert, in drei Kategorien: guter, mittelmäßiger oder schlechter Zustand. Fällt eine Straße in die letzte Kategorie, markieren Pittrich und seine Kollegen die Strecke rot auf ihrer Karte: Hier müssen sie ran, aber nicht immer können sie die Schäden gleich beheben. "Das ist jedes Mal abhängig von den bereitgestellten Mitteln", sagt Pittrich. Und auch wenn das Geld da ist, müssen sie erst einmal abwägen, wo die Erneuerung am dringendsten ist oder wo eventuell schneller als auf anderen Strecken Folgeschäden entstehen können. Dann legen sie los.

250 000 Euro, der Freistaat zahlt

Für die Autofahrer heißt das: Umwege fahren und geduldig bleiben, denn Staus sind in dieser Zeit nicht ausgeschlossen. Wenn sich die Autos am kommenden Montag, 16. Juni, in Schlangen durch die Ortschaften schieben, hat die erste Bauphase vermutlich schon begonnen. Von 7 Uhr an bis Dienstag, 17. Juni, 8 Uhr, wird der Belag im Bereich ab der Staatsstraße 2070 bis zur Staatsstraße 2348 (Abzweigung Wörthsee) erneuert. Autofahrer, die in Richtung Weßling unterwegs sind, werden über Seefeld umgeleitet, solche, die in Richtung Herrsching fahren, über Hechendorf.

Die Mitarbeiter des Staatlichen Bauamts Weilheim fräsen während dieser Zeit die obersten vier Zentimeter der Fahrbahndecke ab, Kies und Unterbau bleiben, erklärt Sachgebietsleiter Rainer Pittrich, dann kommt der neue Belag drauf. 250 000 Euro, so viel kostet die Sanierung, die der Freistaat Bayern zahlt.

Den Bereich ab der Staatsstraße 2348 bis Meiling bearbeiten die Bauamts-Mitarbeiter von Dienstag, 17. Juni, 8 Uhr, bis Donnerstag, 19. Juni, 7 Uhr. Auch in dieser Zeit bleibt die Strecke gesperrt. Autofahrer in Richtung Weßling sollten der Umleitung über Wörthsee, Etterschlag folgen. In entgegengesetzter Richtung nach Herrsching müssen sie über die Ortschaften Oberpfaffenhofen, Perchting und Andechs ausweichen.

Schluss mit den Behinderungen ist dann trotzdem noch nicht. Am Freitag, 20. Juni, müssen laut Straßenbauamt noch "Restarbeiten" erledigt werden - während des fließenden Verkehrs, die Mitarbeiter stellen dafür Ampeln auf. Für die Autofahrer heißt es dann vermutlich wieder: Warten.

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