S-Bahn:Durchbruch für die Barrierefreiheit

Bahnhof Seefeld-Hechendorf soll bis 2025 umgebaut werden

Von Armin greune, Seefeld

Seit Jahrzehnten versucht die Gemeinde, bei Bahn und Staatsregierung einen barrierefreien Umbau des S-Bahnhofs Seefeld-Hechendorf zu erreichen. Bislang waren alle Vorstöße vergeblich, doch nun kann Fritz Cording, Geschäftsleiter im Rathaus, den Durchbruch vermelden: Erstmalig wurde in einer Gesprächsrunde bei der Bahn der behindertengerechte Ausbau "in zeitnahe Aussicht gestellt". Details und ein verbindlicher Zeitrahmen wurden noch nicht festgelegt. Bürgermeister Wolfram Gum ist aber optimistisch, dass der Bahnhof "spätestens 2025" barrierefrei fertiggestellt ist. Der behindertengerechte Bahnsteig soll im Zuge der Verlegung eines zweiten Gleises zwischen Steinebach und Hechendorf entstehen, die wiederum mit dem Bau der zweiten S-Bahn-Stammstrecke zusammenhängt.

Zu der Runde, die auf Initiative von Gemeinderätin Johanna Senft zusammenkam, war die Seefelder Rathausverwaltung in großer Besetzung nach München gefahren. Neben Senft nahmen alle drei Bürgermeister, Cording und Bauamtsleiterin Imke Friedrich teil. Von Seiten der Bahn, bei der unter anderem die Unternehmen DB Station & Service und DB Netz involviert sind, waren sogar noch mehr Gesprächspartner dabei; das Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr hatte hochrangige Entscheider entsandt.

Das Thema barrierefreier Bahnhof hat Gum die gesamte Amtszeit seit 1990 begleitet. Doch weder bei der Bahn noch bei der Regierung ließ sich etwas bewegen - nicht einmal, als Seefeld vier Alternativen erarbeiten ließ und bereit war, 500 000 Euro zum Umbau beizusteuern. In Hechendorf sind zur Bahn 58 Stufen zu bewältigen, in der Nähe liegen die Klinik, ein Altenheim und ein Ärztehaus.

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