Rücktritt:Streit um Verkehrssicherheit

Gilching: Initiative für eine Realschule

Gemeinderat Christian Winklmeier (SPD) ist als Gilchinger Mobilitätsreferent zurückgetreten. Er spüre in der Funktion kein Vertrauen mehr im Ratsgremium, sagte er.

(Foto: Nila Thiel)

Gilchinger Gemeinderat legt Amt als Mobilitätsreferent nieder

Von Christian Deussing, Gilching

Nach einem Disput um die Verkehrssicherheit in der Talhofstraße am Gilchinger Schulzentrum ist Christian Winklmeier (SPD) als Mobilitätsreferent zurückgetreten. Er hatte den Entschluss kurz vor der jüngsten Gemeinderatssitzung Bürgermeister Manfred Walter (SPD) und den Räten mitgeteilt. Winklmeier begründet dies damit, "nicht mehr das Vertrauen in dieser Funktion zu spüren". Er wolle den Weg für einen Nachfolger frei machen, hinter dem das Gremium stehe.

Entzündet hatte sich der Streit, weil Winklmeier nach einer Verkehrsausschusssitzung den Fraktionen von CSU, Freien Wählern und BfG vorgeworfen hatte, den SPD-Vorschlag auf dem Rücken der Schüler abgelehnt zu haben. Demnach sollte in einem Test vier Wochen lang ein Abschnitt der Talhofstraße zwischen 7 und 8 Uhr und 11 und 14 Uhr für den Verkehr gesperrt werden. Die Ablehnung habe gezeigt, dass diese Fraktionen "keinerlei Interesse am Schutz der schwächsten Verkehrsteilnehmer haben", so Winklmeier.

Doch diesen Vorwurf ließen sich die kritisierten Fraktionen nicht gefallen: Sie wiesen die Äußerungen des Referenten als "verunglimpfend, niveaulos und respektlos" zurück und verwiesen auf einen Alternativvorschlag. Dagegen verteidigte SPD-Fraktionskollege Michael Rappenglück den Referenten - denn dieser habe nur seine Meinung dargestellt. Bürgermeister Walter erklärte nach der Debatte selbstkritisch, beim Thema "Mobilität" zu emotional, dünnhäutig und nicht immer souverän zu sein. Er überlege, den Verkehrsausschuss künftig nicht mehr zu leiten.

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