Renovierung:Schloss-Modernisierung

Tutzing: ev. Akkademie Sommerserie Schloß

Das Tutzinger Schloss soll barrierefrei werden. Die Evangelische Akademie lässt an der Westseite des Baudenkmals, hier links, einen Lift einbauen.

(Foto: Nila Thiel)

Akademie baut für 1,5 Millionen Euro Lift und neue Heizung ein

Von Manuela Warkocz, Tutzing

Das Tutzinger Schloss soll behutsam modernisiert werden. Die Evangelische Akademie lässt im Schlosshof am Eingang eine unterirdische Technikzentrale einbauen sowie am Hauptgebäude innen an der Westseite einen Aufzug. Die Kosten veranschlagt das Landeskirchenamt in München auf 1,5 Millionen Euro. Die Bauten für das denkmalgeschützte Gebäude sind mit dem Landesamt für Denkmalpflege abgestimmt, auch die Gemeinde Tutzing hat nichts dagegen einzuwenden.

Die mehr als 20 Jahre alte Heizung müsse ausgetauscht werden, das Blockheizkraftwerk sei "kollabiert und daher stillgelegt worden", teilt der Sprecher des Landeskirchenamts, Kirchenrat Johannes Minkus, auf Nachfrage mit. Die Investition in ein modernes Heizsystem sei notwendig. Ein System mit neuem Blockheizkraftwerk oder einer Wärmepumpe soll auch Fotovoltaik-Paneele auf nicht einsehbaren Dachflächen umfassen. Zudem sollen Auditorium und Speisesaal endlich eine Lüftung erhalten. Die werde mit einer Wärmerückgewinnung gekoppelt, heißt es.

Die gesamte Technik mit Heizung, Lüftung und Lagerflächen wird in ein neues, 20 mal zwölf Meter großes Untergeschoss im ersten Innenhof gepackt.

Barrierefreiheit ist den kirchlichen Schlossbesitzern ebenfalls ein Anliegen. Deshalb soll im Hauptgebäude im Bereich der WC-Anlagen ein innenliegender Lift installiert werden. "Dieser würde Gästen mit Mobilitätsproblemen den Aufenthalt im Schloss erlauben sowie auch die Logistik der Hauswirtschaft sehr erleichtern", ist der Landeskirchenamts-Sprecher überzeugt.

Die Sanierung der maroden Wasserleitungen im Schloss muss noch warten. Für sie läge weder ein Kosten- noch ein Zeitplan vor, teilte das Kirchenamt mit. Die Akademie-Besucher werden also weiterhin auf Wassersprudler an den Wasserhähnen stoßen, die Legionellen verhindern sollen. Die Sanierung der Sanitäranlagen und Leitungen in der Akademie sei komplex, heißt es. Der handwerkliche Aufwand sei groß, die alten Rohrleitungen zu ersetzen. Die neuen Leitungen müssten in den denkmalgeschützten Gebäuden wieder fachgerecht verkleidet oder verputzt werden. Bei der Sanierung dürfe die alte Bausubstanz im Wesentlichen nicht beschädigt werden. Die Arbeiten sollen später bei laufendem Betrieb erfolgen.

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