Als im Frühjahr vergangenen Jahres die ersten Asylbewerber nach Krailling kamen, hat es nicht lange gedauert: Agnes von Rogister-Nerger, 56, engagierte sich im Helferkreis undorganisierte ein Begegnungscafé. Jeden Samstag trifft man sich seither im Haus Hubertus. Nun hat der Helferkreis das Angebot erweitert und lädt einmal im Monat explizit die Kraillinger Bürger ein.
SZ: Wie kam es zu der Idee des Cafés?
Agnes von Rogister-Nerger: Das ging ganz schnell. Ich wollte ein Gefühl kriegen, was da auf uns zu kommt, wie man sich einbringen kann, die Menschen integrieren kann. Dafür muss man in Kontakt kommen und Berührungsängste abbauen können.
Wie funktioniert das?
Wir treffen uns jeden Samstag von 15 bis 18 Uhr in der Hausmeisterwohnung im Haus Hubertus. Wir bringen Kaffee, Tee und Kuchen mit und freuen uns über jeden, der kommt. Die Helfer kommen ebenso gerne wie die Flüchtlinge, weil man sich austauschen und entspannen kann. Es gibt ja immer wieder auch anstrengende Situationen. Vor einem halben Jahr haben wir angefangen, von 14 Uhr an mit den Kindern und Jugendlichen zu malen und zu basteln, das zieht sich meist bis in den Nachmittag.
Die Hausmeisterwohnung ist nicht besonders groß.
Einmal im Monat, jeden zweiten Samstag, dürfen wir jetzt in den großen Saal. Anders als in der Wohnung, entsteht hier eine richtig gemütliche Café-Atmosphäre. Deshalb würden wir uns freuen, künftig auch Kraillinger Bürger begrüßen zu können.
Waren denn zuletzt schon Kraillinger Bürger da?
Sehr wenig. Aus welchen Gründen auch immer. Dabei bietet das Café eine gute Gelegenheit, den Helferkreis sowie die Flüchtlinge kennenzulernen. Die Sprachbarrieren sind meist schnell überwunden, ich unterhalte mich auch mit Händen und Füßen.
Begegnungscafé des Kraillinger Helferkreises, Samstag, 11. März, 15 bis 18 Uhr, Haus Hubertus, Hubertusstraße/Ecke Pentenriederstraße