Pro Feuerwerk:Glamour am See

Pro & Contra

Es gibt immer wieder die Klage, in Starnberg sei nichts los. Gibt es dann mal ein Feuerwerk auf einem Weihnachtsmarkt, wird darüber geschimpft - und sich das Deckmäntelchen des Umweltschutzes umgehängt

Von Otto Fritscher

Huch, so etwas hat es bei uns ja noch nie gegeben! Und: Passt das überhaupt zur Weihnachtszeit? Solche Antworten bekommt man, wenn man über das Feuerwerk spricht, das die Veranstalter des Wintermarkts am vergangenen Wochenende auf Gut Rieden gezündet haben. Ein Feuerwerk mitten im Winter - das hat es in der Tat bisher nur selten gegeben, beim Wintermarkt zum zweiten Mal. Die Knallerei war, ganz leise zwar, aber weithin zu hören, bis nach Kempfenhausen und ins Starnberger Stadtzentrum. Böse Sache, das! Dass es in Starnberg im Sommer wohl ein Dutzend Feuerwerke gibt, daran haben sich die meisten klaglos gewöhnt. Ein bisschen Glamour am See, na gut. Aber bloß nicht zu viel. Eine "Karibische Nacht" an der Seepromenade, das reicht. Feiern - ja klar, aber nicht zu viel, nicht zu häufig, und am besten lautlos im Keller. Geht's noch? Es ist ja immer wieder die Klage zu hören, dass in Starnberg nichts los sei. Das stimmt so nicht. Heuer gab es zum ersten Mal ein super besuchtes Streetfood-Festival, und jetzt ist eben die Zeit der allerörtlichen Weihnachtsmärkte. Es wird ja keiner gezwungen hinzugehen, Glühwein zu trinken und sich mit Freunden zu treffen. Weihnachtsmuffel aufgepasst: Ihr könnt' gerne daheim bleiben - und dort muffeln. Aber werdet bitte nicht zu öffentlichen Spaßbremsen, die sich das Deckmäntelchen des Umweltschutzes (die armen Tiere, der böse Feinstaub) umhängen.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: